Mark McInnes, früherer Chef der Kaufhauskette David Jones, hat eingeräumt, sich gegenüber einer Mitarbeiterin nicht angemessen verhalten zu haben.

Sydney. Eine Klage über die Rekordsumme von 37 Millionen australischen Dollar (26,1 Millionen Euro) wegen sexueller Belästigung ist in Sydney außergerichtlich beigelegt worden. Die Kaufhauskette David Jones gab am Montag bekannt, sie zahle der Klägerin 850.000 Dollar. Diese lasse im Gegenzug ihre Klage gegen den früheren Kaufhauschef Mark McInnes fallen. Klägerin Kristy Fraser-Kirk, die frühere Pressesprecherin des Unternehmens, bestätigte die Einigung.

McInnes war im Juni zurückgetreten, nachdem er eingeräumt hatte, sich gegenüber einer Mitarbeiterin nicht angemessen verhalten zu haben. Fraser-Kirk gab sich wenig später als die in den Vorfall verwickelte Mitarbeiterin zu erkennen und kündigte an, David Jones und McInnes zu verklagen. Die australische Geschäftswelt reagierte verschreckt auf die Klagesumme, die höchste jemals in dem Land für einen Fall sexueller Belästigung geforderte. David Jones erklärte, das Kaufhaus werde die in der Einigung erzielte Summe begleichen, wobei McInnes einen kleinen Teil davon übernehme. Nähere Einzelheiten wurden nicht mitgeteilt. Fraser-Kirk erklärte, hätte ein Gericht ihr eine Entschädigung zuerkannt, hätte sie das Geld gespendet. Da der Fall aber außergerichtlich beigelegt worden sei, werde sie nichts spenden.

David Jones ist eine Kaufhauskette des gehobenen Segments mit Filialen in allen größeren australischen Städten, entsprechend etwa Harrod's in London oder Bloomingdale's in New York.