Ein “Missverständnis“ hinter den Kulissen führte zu einem Debakel im australischen Fernsehen. Man kürte das falsche Mädchen zum “Next Top Model“.

Sydney. Vor den Augen unzähliger Fernsehzuschauer ist in Australien ein falsches „Next Top Model“ gekürt worden. Die beiden Finalistinnen hatten bei der Sendung bereits ihre Sieger- beziehungsweise Verliererrede gehalten - da wurde auf einmal der Fehler bemerkt. Die Moderatorin Sarah Murdoch, Schwiegertochter von Medienmagnat Robert Murdoch, wurde panisch und stammelte: „Oh mein Gott, ich weiß nicht, was ich sagen soll. Das ist verrückt, verrückt, verrückt.“ Die australischen Medien sprachen am Mittwoch von einem der peinlichsten Momente in der Fernsehgeschichte des Landes.

Die beiden Finalistinnen Amanda Ware (18) und Kelsey Martinovich (19) warteten beim Saisonfinale vor laufenden Kameras gespannt auf das Ergebnis. Dann verkündete Moderatorin Sarah Murdoch: “Es kann nur eine gewinnen... und es ist Kelsey!“ Martinovich brach in Freudenjubel aus, Ware gratulierte und die vermeintliche Siegerin dankte ihren Konkurrentinnen für den tollen Wettbewerb. Doch plötzlich verdunkelte sich Murdoch Mine und sie schlug die Hand vors Gesicht, als sie über das kleine Mikrofon in ihrem Ohr korrigiert wurde. Die Kollegen hatten ihr zunächst den falschen Namen zugeflüstert.

„Du hast gewonnen, Amanda“, sagte sie schließlich. Dem Publikum fiel kollektiv die Kinnlade herunter. Am schnellsten fing sich die Verliererin: „Schon in Ordnung, Sarah, das war ja ein aufrichtiger Fehler“, rief Martinovich immer wieder und strahlte - wie ein echtes Model - trotzdem weiter. Der Sender Foxtel entschuldigte sich später bei ihr. Als Trostpreis spendiert er ihr eine Reise ins Model-Mekka New York und 25 000 australische Dollar - knapp 18 000 Euro. Dort treffen die beiden Finalistinnen sich dann wieder: Amanda Ware bekommt als Siegerin mehrere Modelaufträge, Geld, ein Auto und ebenfalls einen Trip nach New York.