Sie sagte dem Hamburger Abendblatt: „Ich bin noch nie so ausgetrickst worden.“ Vor dem Landgericht karlsruhe hat Halmich bereits gewonnen.

Hamburg/Karlsruhe. Die frühere Boxweltmeisterin Regina Halmich geht gerichtlich gegen einen Kinofilm über ihr Leben und ihre Karriere vor. Obwohl Halmich der Regisseurin Simone Jung klar gemacht hatte, keinen Kinofilm zu wollen, soll der Film am 3. Juni in Karlsruhe Premiere haben. „Der Film sollte im Fernsehen laufen, das hatten wir vereinbart“, sagte Halmich dem Hamburger Abendblatt. „Ich will nicht ins Kino. Das sollte solchen Dokumentationen wie dem Sommermärchen und der Fußballnationalmannschaft vorbehalten bleiben. Die Regisseurin hat sich mein Vertrauen und das meiner Eltern erschlichen und uns arglistig getäuscht. Zur Premiere gehe ich nicht“

Das Landgericht Karlsruhe hat festgestellt, dass die Produzenten des Films gegenüber Regina Halmich verpflichtet sind, sämtlichen Schaden zu ersetzen, der ihr in Zusammenhang mit der kommerziellen Verwertung des Films im Kino entstanden ist und zukünftig entstehen wird. Allerdings ist das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Filmproduzenten haben Berufung eingelegt. Der Streit liegt nun beim Oberlandesgericht in Karlsruhe.

Halmich sagte dem Hamburger Abendblatt: „Ich bin noch nie so ausgetrickst worden.“ Die Filmcrew durfte bei der ehemaligen Box-Queen zu Hause drehen, bei Mutter und Vater Halmich auf dem Sofa sitzen, beim Abschiedskampf im November 2007, der vor Millionen Zuschauern im ZDF stattfand, ganz nah an Halmich ran. Seit dem Ende ihrer Boxkarriere hat Halmich selbst als Moderatorin von Pro sieben und Kabel 1 gearbeitet, sich für Missbrauchsopfer engagiert und als Mitglied der Bundesversammlung im vergangenen Jahr Bundespräsident Horst Köhler mitgewählt. „Ich habe den Eindruck, die Regisseurin war von Ehrgeiz zerfressen und will sich über eine Prominente profilieren. Ich bin maßlos enttäuscht, weil der Filmverleih bei der Premiere jetzt so tut, als geschehe alles mit meinen Einverständnis.“