Im neuseeländischen Christchurch sind bis zu 20 Prozent der Häuser unbewohnbar. Der Wiederaufbau wird über ein Jahr dauern.

Wellington. Die Menschen in Christchurch kommen nicht zur Ruhe. Die neuseeländische Stadt wurde von Dutzenden Nachbeben erschüttert. 30 Stück waren es bis zum Sonntagmorgen. Das schwerste davon erreichte die Stärke 5,1. In der Nacht galt wegen der immensen Schäden eine Ausgangssperre. Die Behörden hatten nach dem Hauptbeben am Sonnabend den Notstand ausgerufen. Der Wiederaufbau wird nach Angaben von Premierminister John Key mindestens ein Jahr dauern.

Der Zivilschutz geht davon aus, dass das Erdbeben der Stärke 7,1 mehr als 500 Geschäftsgebäude beschädigt hatte. Bis zu 20 Prozent der Häuser in der rund 400.000-Einwohner-Stadt sind unbewohnbar. In der Nacht wurden mehrere Menschen festgenommen, weil sie trotz Verbots in der Nacht in die Innenstadt wollten - vermutlich um Geschäfte zu plündern. Experten untersuchten derweil die Gebäude auf Schäden. Rund 250 Menschen hatten die Nacht in Notunterkünften verbracht, weil ihre Häuser zerstört worden waren.

Und es drohte neue Gefahr: Ein heftiger Sturm mit Windgeschwindigkeiten von 130 Stundenkilometern raste am Sonntag auf die Region zu. Der Zivilschutz rief die Menschen auf, die Schäden an ihren Häusern so schnell wie möglich zu reparieren, da es wegen des Sturms möglicherweise zu gefährlich werde. Bürgermeister Bob Parker sagte, etwa 90 Prozent der Einwohner hätten wieder Strom. Dagegen bleibe die Wasserversorgung angesichts von rund 200 Rohrbrüchen weiter ein riesiges Problem.