Während der Massenpanik auf der Loveparade fielen die Überwachungskameras aus. Sicherheitsleute wunderten sich über den Ausfall der Bilder

Düsseldorf. Während der Massenpanik auf der Loveparade sind mehrere Überwachungskameras ausgefallen. Im Lagezentrum der Loveparade-Veranstalter habe man sich gewundert, dass plötzlich die Bilder von den Monitoren verschwanden, sagte Robert Ahrlé, der Geschäftsführer der Kölner Sicherheitsfirma R.A.D., dem „WDR“-Magazin Westpol: „Es gab

Spezialisten, die sich darum bemüht haben, die die Kameras steuern konnten. Und deren Mitteilung war einfach: die Kameras sind ausgefallen in diesen Bereichen.“ Erst Stunden später habe man herausgefunden, dass die Kameras ausfielen, weil sie von Ravern bei ihrer dramatischen Flucht aus einem Tunnel unbeabsichtigt beschädigt wurden.

Der Veranstalter der Loveparade, Rainer Schaller, will alle Aufnahmen seiner Überwachungskameras vom Unglückstag ins Internet stellen. Dies solle taktische Fehlleistungen der Polizei dokumentieren, sagte Schaller dem Magazin „Der Spiegel“. „Jeder soll sich selbst ein Bild von den Abläufen machen können“, sagte Schaller, der den Einsatz der Polizei bereits zuvor scharf kritisiert hatte. Am Unglückstag habe die Polizei aus unerklärlichen Gründen drei Sperrketten gebildet, als sich vor den Zugängen im West- und Ostteil des Veranstaltungsgeländes ab 15.50 Uhr die Massen stauten: zwei in den Tunneln und eine auf dem unteren Teil der Zugangsrampe. Diese Ketten seien vermutlich die Ursache der Katastrophe gewesen.

Bei der Massenpanik auf der Loveparade starben 21 Menschen, Hunderte wurden verletzt.

Hamburger Studentin: "Plötzlich lag da ein Toter"