Dem Missbrauchsbeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz wird vorgeworfen, weiterhin Pädophile zu beschäftigen.

Hamburg. Kirchenmitarbeiter und Opfer werfen dem Missbrauchsbeauftragten der Deutschen Bischofkonferenz, Bischof Ackermann, vor, weiterhin Pädophile als Seelsorger zu beschäftigen. „Bischof Ackermann lässt ehemalige und potenzielle Täter weiter Seelsorger sein“, sagte Thomas Schnitzler von der Opferinitiative „MissBiT“ dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“. „In Trier wird Pseudo-Aufklärung betrieben, nichts weiter“, sagte seine Kollegin Claudia Adams. Als Missbrauchsbeauftragter hatte Ackermann eine „Null-Toleranz-Linie“ gegenüber Tätern gefordert.

Wie das Magazin berichtet, sollen mindestens sieben als pädophil aufgefallene Pfarrer im Bistum im Einsatz sein, darunter ein Geistlicher, der als Lehrer in einem Internat sexuelle Beziehungen zu einem seiner Schüler unterhalten haben soll, und zwei wegen des Besitzes von Kinderpornografie verurteilte Priester. Das Bistum will jedoch die genaue Zahl der Priester, die im „eingeschränkten Einsatz unter Auflagen“ tätig sind, derzeit nicht preisgeben.

(dapd/abendblatt.de)