Das Flugzeug war am Donnerstagabend etwa vier Kilometer vor dem Flugplatz nach einer Baumberührung in ein Waldstück gestürzt. Die Maschine fing nach dem Aufprall am Boden Feuer und wurde völlig zerstört. Die Unglücksstelle erstreckte sich auf mehrere hundert Meter und wurde von der Polizei weiträumig gesperrt. Das in den USA zugelassene Geschäftsreiseflugzeug war am Nachmittag im österreichischen Linz gestartet und beim Landeanflug abgestürzt.

Egelsbach. Beim Absturz eines Flugzeugs in der Nähe des Flughafens Egelsbach (Landkreis Offenbach) sind mindestens vier Menschen ums Leben gekommen. Am Freitagmittag wurde nach dem Fund dreier Leichen am Vorabend ein weiteres Opfer gefunden, wie die Polizei mitteilte. Die Suche nach einem möglichen fünften Passagier ging weiter. Kriminalpolizei und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU) setzten auch die Untersuchungen zur Unglücksursache fort.

Das Flugzeug war am Donnerstagabend etwa vier Kilometer vor dem Flugplatz nach einer Baumberührung in ein Waldstück gestürzt. Die Maschine fing nach dem Aufprall am Boden Feuer und wurde völlig zerstört. Die Unglücksstelle erstreckte sich auf mehrere hundert Meter und wurde von der Polizei weiträumig gesperrt. Das in den USA zugelassene Geschäftsreiseflugzeug war am Nachmittag im österreichischen Linz gestartet und beim Landeanflug abgestürzt.

Die Polizei geht davon aus, dass Pilot und Co-Pilot mit bis zu drei Passagieren unterwegs waren. Die genaue Anzahl und Identität der Insassen standen am Freitagmittag noch nicht abschließend fest. Der Absturz des Flugzeuges gibt dem Flugplatz Egelsbach Rätsel auf. „Wir können es uns nicht erklären“, sagte Sprecherin Nina Lamprecht auf dapd-Anfrage. Alles sei perfekt gewesen. Der Pilot habe einen sehr ruhigen Eindruck gemacht und seine Infos perfekt per Funk durchgegeben. Der Anflug sei völlig gerade gewesen.

Die BFU war zur Untersuchung des Unglücks mit drei Kollegen vor Ort. Ihre Aufgabe sei, möglichst umfassend Fakten zu sichern, sagte Klaus Himmler vom BFU-Bereitschaftsdienst in Braunschweig der dapd. Dabei werde alles Mögliche, beispielsweise Technik und Wetter, in Betracht gezogen, um nichts zu übersehen. Nach dieser einige Tage dauernden Untersuchung vor Ort werden die Fakten ausgewertet, wie Himmler erläuterte. Dabei würden auch weitere Aspekte wie Radarbilder und Flugdatenschreiber, falls vorhanden, berücksichtigt. In vier bis acht Wochen werde anschließend ein sogenannter Statusbericht auf der Internetseite der BFU veröffentlicht. Dabei handele es sich um eine Darstellung der Fakten, noch nicht um eine Analyse der Ursachen.

Bei dem abgestürzten Flugzeug handelt es sich um eine Cessna 750 Citation X, die zwölf Sitzplätze umfasst. Der zweistrahlige Düsenjet wiegt fast 16 Tonnen, wie Flugplatzsprecherin Lamprecht erläuterte. In Egelsbach dürfen Maschinen mit einem Gewicht von bis zu 20 Tonnen verkehren. Der Hessische Sport- und Verkehrsflugplatz, den es seit 1955 gibt, ist nach eigenen Angaben der größte regionale Flugplatz in Deutschland. 2011 gab es rund 72.000 Flugbewegungen. Mehrheitsgesellschafter ist heute das Unternehmen NetJets des US-Investors Warren Buffett. Am Flugplatz sind 22 Firmen mit 700 Mitarbeitern ansässig. Seit 2001 betreibt Sternekoch Alfons Schuhbeck dort das Restaurant „Schuhbeck’s Check Inn“.

Mit Material von dpa