Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs suchen die Einsatzkräfte weiter nach Insassen der Maschine. An Bord der “Citation X“ waren fünf Menschen.

Egelsbach. Nach dem Flugzeugabsturz mit mindestens drei Toten bei Egelsbach hat die Polizei am Freitag die Suche nach möglichen weiteren Opfern fortgesetzt. In dem kurz vor der Landung abgestürzten Business-Jet des US-amerikanischen Herstellers Cessna werden insgesamt fünf Menschen vermutet. Nach ersten Erkenntnissen sind unter den Passagieren keine österreichischen Staatsangehörige, sagte eine Sprecherin der Polizei. Experten der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung trafen an der Absturzstelle ein.

Am Donnerstagabend war der Düsenjet vom Typ „Citation X“ aus dem österreichischen Linz kommend in ein Waldstück nahe des Flugplatzes gestürzt und in Flammen aufgegangen. Nach Angaben einer Flughafensprecherin hatte der Jet bei seinem Anflug auf Egelsbach bereits Funkkontakt mit dem Tower. „Er hat uns gesehen, wir haben ihn gesehen - es war zunächst alles in Ordnung“, sagte sie. Dann aber stürzte der Flieger in der Nähe des Flugplatzes in ein Waldstück und ging in Flammen auf.

Der 16 Tonnen schwere Jet kann bis zu 12 Passagiere transportieren und zählt zu den größten Flugzeugen, die den Regionalflughafen anfliegen dürfen. Als die Maschine abstürzte, herrschten nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes in Offenbach gute Sichtbedingungen. Nach Angaben der Polizei gab es aber vereinzelt dichte Nebelbänke. Die Pilot war im Sichtflug unterwegs.

Auch die Ermittlungen zur Unglücksursache wurden am Freitagmorgen wieder aufgenommen. Nach Angaben des Polizeisprechers wurde der Absperrbereich in dem Waldstück vergrößert, weil weitere Wrackteile des Flugzeugs gefunden wurden. Die BFU (Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung) war mit drei Kollegen vor Ort.

Ihre Aufgabe sei, möglichst umfassend Fakten zu sichern, sagte Klaus Himmler vom BFU-Bereitschaftsdienst in Braunschweig. Dabei werde alles Mögliche, beispielsweise Technik und Wetter, in Betracht gezogen, um nichts zu übersehen.

Nach dieser einige Tage dauernden Untersuchung vor Ort werden die Fakten ausgewertet, wie Himmler erläuterte. Dabei würden auch weitere Aspekte wie Radarbilder und Flugdatenschreiber, falls vorhanden, berücksichtigt. In vier bis acht Wochen werde anschließend ein sogenannter Statusbericht auf der Internetseite der BFU veröffentlicht. Dabei handele es sich um eine Darstellung der Fakten, noch nicht um eine Analyse der Ursachen.

Mit Material von dpa und dapd