Dolly Buster macht jetzt in Pasta: Die Ehemalige Pornodarstellerin eröffnet ihr erstes eigenes Restaurant in Frankfurt am Main und ist sehr aufgeregt.

Frankfurt/Main. Dolly Buster hat wohl das, was man ein bewegtes Leben nennt. Nachdem sie Karriere in der Pornoindustrie machte, versuchte sie sich unter anderem als Autorin, Schauspielerin und Malerin. Auch im Polit-Zirkus kennt sie sich aus, nachdem sie 2004 in ihrem Heimatland Tschechien für das Europaparlament kandidierte. Seit sie am Freitag auf der Frankfurter Zeil ihr erstes Restaurant eröffnete, ist ihr Lebenslauf wieder mal um einen Beruf reicher.

Um das italienische Lokal zu wirtschaftlichem Erfolg zu führen, setzt die Neu-Gastronomin mehr auf ein modernes Konzept und weniger auf ihren Promi-Status. So ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen, dass das funktional eingerichtete Restaurant dem früheren Erotik-Sternchen gehört. „Ich habe bewusst darauf verzichtet, ein Foto von mir aufzuhängen“, sagt sie. Auch erotische Anspielungen sucht man vergebens. Nur der Name des Restaurants weist auf die prominente Besitzerin hin: „Buster Pasta.“

Trotz des Namens werde sie nicht selbst hinter den Töpfen stehen, betont sie. Auch wenn sie gerne koche, seien ihre Ernährungsgewohnheiten für viele Normalsterbliche viel zu abenteuerlich. „Ich liebe es scharf zu essen“, sagt Buster. Bei jedem Essen lasse sie sich zusätzlich einige Chilischoten bringen. Drei der insgesamt rund 80 Gerichte wurden auch von den Ernährungsgewohnheiten der Hausherrin inspiriert. „Dollys Salat“ wird mit einem Chili-Soja-Dressing serviert, die „Pasta a la Buster“ mit scharfen Peperoni garniert. Die „Dolly Pizza“ belegen die Pizzabäcker mit würziger Peperoniwurst.

Als weiteres Alleinstellungsmerkmal bietet das italienische Restaurant auch eigens kreierte Softdrinks an, von der Litschisaftschorle bis zur Minzlimonade.

Die Wahl auf Frankfurt sei aus pragmatischen Gründen gefallen. „Ich habe mich absichtlich für Frankfurt entschieden, da hier sehr viel internationales Publikum ist“, erklärt Buster. Außerdem lebe ein Teil ihrer Familie in der Nähe der Mainmetropole.

Als Gäste erwartet sie Geschäftsleute und Freunde guter Küche. „Aber auch mit zerrissenen Jeans soll man sich hier wohlfühlen“, sagt sie. Dass Leute sich extra in den Bus setzten, um in das Restaurant zu kommen, glaube sie jedoch nicht.

Ein weiteres Restaurant sei momentan nicht in Planung. „Es muss einfach zur Stadt passen“, sagt Buster. In Köln könne sie sich in naher Zukunft einmal ein weiteres Restaurant vorstellen. Die rheinische Mentalität sei der Frankfurter nicht unähnlich. Beide Städte seien tolerant und offen. Vielleicht zieht es Dolly Buster stattdessen aber wieder mal vor, einen neuen Beruf zu ergreifen.