Der Lehrer wird beschuldigt, unzüchtige Handlungen an 23 Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren begangen zu haben.

Los Angeles. Die Kinder in der Grundschule Miramonte beklagten sich nie über ihren Lehrer: nicht, als er ihnen die Augen verband, nicht, als er ihnen die Münder zuklebte und auch nicht, als er ihnen lebende Kakerlaken auf die Gesichter setzte. Er nannte es ein Spiel und fotografierte die Taten. Die Bilder führten schließlich zu seiner Festnahme, weil ein aufmerksamer Fotolaborant die Behörden alarmierte.

Der Verdächtige sollte am heutigen Mittwoch offiziell angeklagt und einem Gericht vorgeführt werden. Er wird beschuldigt, unzüchtige Handlungen an 23 Mädchen und Jungen im Alter zwischen sechs und zehn Jahren begangen zu haben. Die Taten ereigneten sich nach Angaben der Ermittler zwischen 2008 und 2010. Der Lehrer nahm sich einen Anwalt und äußerte sich bisher nicht zu den Vorwürfen, wie Polizeisprecher Steve Whitmore erklärte.

Die Ermittlungen begannen schon vor einem Jahr, nachdem der Laborant einen Hinweis gegeben hatte. Das Schulamt entließ den Verdächtigen, die Polizei überwachte ihn seitdem. Am Montag wurde er in seinem Haus in Torrance festgenommen. "Wenn der Laborant nicht gewesen wäre, könnte er bis heute weitermachen", sagte der Polizist Carlos Marquez.

Im Haus des Lehrers und im Fotolabor wurden insgesamt rund 400 Aufnahmen gefunden. Noch ist nicht klar, wie viele Kinder darauf zu sehen sind. Mindestens zehn der fotografierten Kinder wurden noch nicht identifiziert. Einige Aufnahmen zeigten Kinder mit Käfern auf dem Gesicht. Auf anderen war zu sehen, wie Mädchen einen Löffel an den Mund geführt bekamen, auf dem eine milchige Flüssigkeit schwamm. Marquez sagte, die Kinder seien mit dem Sperma des Lehrers gefüttert worden.

Einige Schüler sagten nach Polizeiangaben aus, sie hätten etwas Unangenehmes essen müssen. Behälter und Löffel aus dem Mülleimer eines Klassenzimmers wurden positiv auf das Sperma des Lehrers getestet.

Die Polizei hätte den Verdächtigen schon bei Beginn der Ermittlungen festnehmen können, sagte Marquez. Sie habe stattdessen entschieden, ihm schwerere Straftaten zur Last zu legen. Bei einer Verurteilung droht dem Lehrer nun lebenslange Haft.