Nach einem Deichbruch im Norden des brasilianischen Bundesstaates Rio de Janeiro haben die Behörden 4000 Menschen in Sicherheit gebracht.

São Paulo. Die Situation in den brasilianischen Überschwemmungsgebieten spitzt sich zu. Nach einem Dammbruch im Bundesstaat Rio de Janeiro mussten 4000 Bewohner aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht werden, wie der Nationale Zivilschutz am Donnerstag (Ortszeit) mitteilte. Innerhalb weniger Stunden wurde die Stadt Campos de Goyatacazes überschwemmt. Sie stand am Abend zwei Meter unter Wasser. Insgesamt kamen nach Medienangaben bislang acht Menschen in den Wassermassen ums Leben, mehrere werden noch vermisst.

Die Überschwemmungen wurden durch heftige Regenfälle in den vergangenen Tagen ausgelöst. 10.000 Bewohner der betroffenen Regionen sind bereits geflohen. Hunderte Häuser wurden von Schlammlawinen mitgerissen. Präsidentin Dilma Rousseff kehrte vorzeitig aus ihrem Urlaub zurück und traf sich zu einer Krisensitzung mit ihren Ministern.

Für das Wochenende werden weitere starke Regenfälle erwartet. „Ganz Rio ist in maximalem Alarmzustand“, sagt der Gouverneur des Bundesstaates, Sérgio Cabral. Besonders von den Überschwemmungen betroffen sind auch die Stadt Nova Friburgo in der Bergregion Serrana und Städte im Nordosten des Bundesstaates Rio. Im südöstlichen Bundesstaat Minas Gerais haben 87 Städte den Notstand ausgerufen.

Im vergangenen Jahr waren durch Überschwemmungen in Brasilien rund 900 Menschen ums Leben gekommen . Es war die schlimmste Naturkatastrophe in der jüngeren Geschichte des Landes.