Die Bergungsexperten wollen die Höhe der Flut abwarten, um den ersten Versuch zu starten. Die Zeit ist knapp, das Wetter ändert sich.

Sydney. Die Vorbereitungen für das Abschleppen des Kohlefrachters auf dem Great Barrier-Korallenriff vor Australien laufen auf Hochtouren. Die Bergungsexperten wollten die Höhe der Flut am Montag um 20.00 Uhr Ortszeit (1200 Uhr MESZ) abwarten, um den ersten Versuch zu starten, sagte der Chef der Meeresschutzbehörde in Queensland, Patrick Quirk. Die nächste Gelegenheit käme zwölf Stunden später. Die Eile sei geboten, weil sich bald das Wetter ändere.

Spezialisten hatten in den vergangenen Tagen die Tanks des chinesischen Frachters leergepumpt, um ein Auslaufen von Öl zu verhindern. Insgesamt waren 950 Tonnen Treibstoff an Bord. Sie hoffen, dass der Frachter dadurch leicht genug ist, um ihn vom Riff schleppen zu können. Der Frachter hatte sich seit dem Unfall am Ostersamstag bei jeder Flut bewegt, insgesamt einen Kilometer, sagte ein Sprecher der zuständigen Naturschutzbehörde (GBRMPA). Taucher stünden bereit, um sofort die Schäden an dem Riff in Augenschein zu nehmen.

Das Barrier Reef ist das größte Korallenriff der Welt. Der Frachter war abseits der Schifffahrtsstraße bei voller Fahrt auf das Riff gelaufen. Gegen die Besatzung laufen Ermittlungen.