In Paris kam die letzte Kollektion von Christian Lacroix für das Modehaus Patou aus dem Jahr 1987 unter dem Hammer - für einen stolzen Preis.

Paris. Die letzte Kollektion des französischen Modemachers Christian Lacroix für das Haus Patou aus dem Jahr 1987 hat bei einer Versteigerung die Erwartungen übertroffen. Die rund fünfzig Kleider und Schmuckstücke brachten am Sonntag in Paris knapp 170.000 Euro ein, wie das Auktionshaus Drouot mitteilte. Geschätzt worden waren sie auf 98.000 bis 120.000 Euro. Den höchsten Preis erzielte demnach ein bedrucktes Abendkleid aus Taft, das Modell „Wieso nicht“, das für 10.228 Euro wegging. Dass Lacroix das Pariser Traditionshaus Patou 1987 eine Woche nach der Vorstellung der Frühjahrs-/Sommerkollektion verließ und sich selbständig machte, bedeutete für dieses das Aus in der Haute Couture.

Auch für Lacroix ist es mit der Luxusmode seit kurzem vorbei: Das Unternehmen gab im vergangenen Jahr die Zahlungsunfähigkeit bekannt. Lacroix selbst wurde dadurch nicht arbeitslos. Der Modemacher, der seinen Namen vor Jahren an den Luxusgüterkonzern LVMH verkauft hatte, arbeitet längst unter einem anderen Namen. Er entwirft unter anderem Einrichtungen für Hotels und Hochgeschwindigkeitszüge. Das nach ihm benannte Modehaus hatte sich im Juni für zahlungsunfähig erklärt, nachdem es zuletzt einen Verlust von zehn Millionen Euro gemacht hatte. Es gehört seit mehreren Jahren der US-Gruppe Falic.