Der Moderator bezeichnet sich als unschuldig, trotzdem bleibt der bekannte TV-Wetterexperte Jörg Kachelmann vorerst im Gefängnis.

Mannheim. Der unter Vergewaltigungsverdacht stehende ARD-Moderator Jörg Kachelmann bleibt in Untersuchungshaft. Das teilte der Sprecher des Amtsgerichts Mannheim, Volker Schmelcher, am mit. Allerdings handelt es sich nicht um eine Entscheidung über eine Haftprüfung. Der Antrag von Kachelmanns Anwalt auf Haftprüfung sei offenbar zurückgezogen worden, erklärte der Sprecher.

+++ HINTERGRUND DRINGENDER TATVERDACHT UND FLUCHTGEFAHR +++

Nach Angaben seiner Anwälte wollte der inhaftierte 51-jährige Schweizer bei dem Haftprüfungstermin eine „umfassende“ Aussage zu den Vorwürfen machen. Kachelmann bestreitet demnach, dass er die Frau, die ihn angezeigt hat, vergewaltigte. Laut Staatsanwaltschaft beschuldigt sie ihn, sie Anfang Februar nach einem Beziehungsstreit in ihrer Wohnung im Rhein-Neckar-Kreis gewaltsam zum Geschlechtsverkehr gezwungen zu haben.

Kachelmann bezeichnet sich jedoch in einer Presseerklärung als unschuldig; seine Anwälte Ralf Höcker und Reinhard Birkenstock bezeichneten die Vorwürfe der Frau als „frei erfunden“. Deren Rechtsanwalt Thomas Franz widersprach ihnen: „Die Verletzungen und die Vergewaltigung wurden bei einer Untersuchung in der Gerichtsmedizin auch festgestellt“, sagte er.

Der Moderator war am vergangenen Wochenende auf dem Frankfurter Flughafen verhaftet worden. Sowohl seine Anwälte als auch eine Sprecherin seines Schweizer Unternehmens meteomedia hatten die Vorwürfe dementiert und angekündigt, Kachelmann werde sich dagegen juristisch zur Wehr setzen.