Sandra Bullock hat ihre Filmpremieren in London und Berlin abgesagt. Der Grund soll eine Affäre ihres Mannes Jesse James sein.

Los Angeles. Aus „unvorhersehbaren persönlichen Gründen“ könne Sandra Bullock an der geplanten Werbereise in Europa für ihren Film „Blind Side“ nicht teilnehmen, sagte Bullock am Mittwoch der US-Zeitschrift „People“. Der Hollywood-Star bat in ihrer Mitteilung um Entschuldigung für daraus entstehende Unannehmlichkeiten. Die London-Premiere mit einem großen Staraufgebot sollte am 23. März stattfinden. Auch Bullocks geplanter Berlin-Besuch für die Premiere ihres Films am 22. März falle aus, teilte die Filmagentur Via Berlin mit.

Mehr über die Gründe der deutschstämmigen Schauspielerin wurde offiziell nicht bekannt. Das US-Wochenblatt „In Touch“ machte am Mittwoch mit der Schlagzeile auf, dass Bullocks Ehemann Jesse James, 40, über Monate hinweg eine Affäre mit einem Tattoo-Modell hatte, während Bullock zu Dreharbeiten unterwegs war. Modell Michelle „Bombshell“ McGee erzählte der Zeitschrift, dass James ihr den Eindruck vermittelt habe, er und seine Frau lebten getrennt.

Während der Oscar-Vergabe vor zwei Wochen dankte die Schauspielerin noch ihrem Mann für dessen Unterstützung, inzwischen soll sie Medienberichten zufolge aus dem gemeinsamen Haus ausgezogen sein. James und Bullock sind seit Sommer 2005 verheiratet. Der prominente Automechaniker aus der Reality-Show „Monster Garage“ hat drei Kinder aus zwei früheren Ehen. Eine seiner Ex-Frauen, die ehemalige Pornodarstellerin Janine Lindemulder sorgte in der Vergangenheit für Schlagzeilen. Sie warf Bullock vor, den Kontakt zu ihrer Tochter Sunny zu unterbinden. Bullock, die keine eigenen Kinder hat, hatte sich immer sehr um Sunny gekümmert. Lindemulder, die wegen Steuerhinterziehung ein halbes Jahr im Gefängnis saß, will die Tochter dagegen ganz für sich.

Gibt es einen Oscar-Fluch?

„Opfer des Oscar-Fluches?“, rätselte ein Entertainment-Reporter der „Los Angeles Times“ am Mittwoch. Tom O'Neil verwies auf die jüngst bekannt gewordene Trennung von Regisseur Sam Mendes und Kate Winslet, die im vorigen Jahr den Oscar als beste Schauspielerin gewonnen hatte. In den vergangenen zwölf Jahren seien die Beziehungen von acht Oscar-Preisträgerinnen nach deren beruflichem Triumph in die Brüche gegangen, rechnete O'Neil vor. Er nannte unter anderem Reese Witherspoon, Hilary Swank, Charlize Theron, Halle Berry und Julia Roberts. Fünf Paare hätten sich innerhalb eines Jahres nach dem Oscar-Gewinn getrennt.

Bullock hatte mit ihrer ernsten Rolle in dem Drama „Blind Side - Die große Chance“ ihren ersten Oscar gewonnen. Sie spielt eine Mutter aus der Oberschicht, die einen obdachlosen, schwarzen Jungen in ihre Familie aufnimmt und ihn zum Football-Profi macht. Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit. Der Film läuft am 25. März in den deutschen Kinos an.