Der 43-Jährige nahm kurz vor seiner Exekution eine Überdosis Drogen, konnte aber gerettet werden. Seine Hinrichtung wurde verschoben.

Washington. Wenige Stunden vor seiner Hinrichtung hat ein zum Tode verurteilter US-Häftling versucht, sich umzubringen. Der 43-jährige Lawrence Reynolds sei bewusstlos in seiner Zelle in einem Gefängnis des Bundesstaates Ohio gefunden worden, sagte eine Sprecherin der Gefängnisverwaltung, Julie Walburn, am Montag. Die Behörden vermuteten, dass Reynolds eine Überdosis an Drogen eingenommen habe, um Selbstmord zu begehen. Inzwischen sei er in einem „stabilen Zustand“ und wieder bei Bewusstsein.

Der Gouverneur von Ohio, Ted Strickland, ordnete die Verschiebung der Hinrichtung um eine Woche an. Bis dahin werde Reynolds wieder aus dem Krankenhaus entlassen sein, sagte Walburn. Die Gefängnisverwaltung leitete Ermittlungen ein, welche Drogen sich der bereits 1994 zum Tode verurteilte Mörder beschaffen und wie er sie einnehmen konnte. Reynolds hatte zur Zeit seines Selbstmordversuchs unter ständiger Beobachtung gestanden, wie es ab 72 Stunden vor einer Hinrichtung in US-Gefängnissen üblich ist.