Zwei Tage nach den schweren Erdrutschen und Überschwemmungen auf Madeira wurde die Zahl der Vermissten deutlich nach oben korrigiert.

Funchal. Zwei Tage nach den schweren Erdrutschen und Überschwemmungen auf der portugiesischen Ferieninsel Madeira werden immer noch 32 Menschen vermisst. Das teilte am Montagabend die Regionalregierung mit, die zuvor lediglich von vier Vermissten gesprochen hatte. Von den mindestens 42 Toten seien 13 noch nicht identifiziert, sagte Regierungssprecherin Conceicao Estudante in der Inselhauptstadt Funchal. 18 Verletzte mussten noch in Krankenhäusern behandelt werden.

Der Chef der Regionalregierung, Alberto Joao Jardim, sagte in einem Interview mit dem Fernsehsender RTP, er rechne mit noch höheren Opferzahlen. Die Vermissten seien möglicherweise ins Meer gespült worden, weshalb es vermutlich schwer sein werde, sie wiederzufinden. Dauerregen auf der Atlantikinsel hatte sich nach Augenzeugenberichten über das Wochenende in Wolkenbrüche verwandelt, die Flüsse über die Ufer treten ließen und Straßen in Sturzbäche verwandelten. Die Wassermassen rissen Autos, Bäume und Brücken fort und spülten Schlamm und Müll in die Häuser.