Auslöser des tödlichen Unfalls des Mädchens sei eine vereiste Fläche auf dem Bahnsteig gewesen, erklärte die Kriminalpolizei.

Neuhof/Fulda. Auf einem vereisten Bahnsteig im osthessischen Neuhof ist am Donnerstag eine 16-Jährige ausgerutscht und dann von einem Zug getötet worden. Die Schülerin sei auf das Gleis gestürzt und habe keine Zeit mehr gehabt, sich zu retten, berichtete die Polizei in Fulda.

Das Mädchen, das auf dem Weg zur Schule war, wurde von dem aus Richtung Frankfurt kommenden Regionalexpress überrollt und einige Meter mitgeschleift. Nach Angaben der Bundespolizei benötigten die Rettungskräfte mehrere Stunden, um die Leiche unter dem Zug zu bergen. Auslöser des Unfalls sei eine vereiste Fläche auf dem Bahnsteig gewesen, erklärte die Kriminalpolizei und widersprach damit ersten Angaben, der Bahnsteig sei vollständig gesäubert gewesen.

Die Polizei schloss einen Selbstmord oder eine Straftat aus. „Eine Fremdeinwirkung können wir definitiv ausschließen. Es gab keine Berührung mit anderen Menschen und kein Gerangel, ehe es zum Sturz kam“, sagte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Osthessen am Abend. Er verwies darauf, dass die Bahn dazu verpflichtet sei, alle Bereiche des Bahnhofs von Schnee und Eis freizuhalten.

Augenzeugen wurden von Notfallseelsorgern und psychologischen Fachkräften betreut. Der Bahnhof war für knapp drei Stunden gesperrt. Es kam bei fast 60 Zügen zu Verspätungen.