Port-au-Prince. au-Prince - Neun Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti zeigt die weltweite Hilfsbereitschaft endlich Wirkung im Katastrophengebiet. "Die Hilfe beginnt bei den Opfern anzukommen - das ist sehr gut zu sehen", sagte gestern der Chef des Rotkreuz-Einsatzes in Haiti, Riccardo Conti. Trinkwasser sei inzwischen an vielen Ausgabestellen verfügbar. Allerdings bleibe die Lage kritisch. Noch immer hätten Hunderttausende Menschen in den Trümmern der Hauptstadt Port-au-Prince keinen Zugang zu Unterkünften oder sanitären Anlagen.

Über der Millionen-Metropole liegt beißender Gestank. Täglich werden in Massengräbern etwa 10 000 Leichen beigesetzt. Insgesamt sollen bei den Erdstößen etwa 200 000 Menschen ums Leben gekommen sein. Allerdings werden aus den Schuttbergen auch immer noch vereinzelt Menschen lebend geborgen.

Die USA wollen ihre Truppen in Haiti um weitere 4000 GIs auf dann 15 000 Soldaten aufstocken. Haitis Regierung wies Kritik daran zurück. Die Amerikaner wollten helfen und nicht das Land besetzen.