Am Tag vor Heiligabend hat es mit den Eurostar-Zügen zwischen Großbritannien und Frankreich für tausende Passagiere weiter Probleme gegeben.

London. Einen Tag vor Heiligabend hat es im Verkehr mit den Eurostar-Zügen zwischen Großbritannien und Frankreich weiter Behinderungen gegeben. Am Londoner Bahnhof St. Pancras standen am Mittwoch tausende, oft genervte Passagiere stundenlang Schlange und warteten auf ihre Abfahrt. Die Eurostar-Gesellschaft rief Kunden auf ihrer Webseite auf, nicht mehr zum Bahnhof zu kommen. Das Unternehmen hatte jenen Fahrgästen Priorität zugesagt, die wegen der Panne vom Wochenende an den Vortagen nicht rechtzeitig befördert werden konnten. Angesichts der teilweise chaotischen Zustände versuchte die Polizei, die Situation zu beruhigen.

Entspannter war die Lage am Pariser Nordbahnhof, wo es kein riesiges Gedränge gab. Nach der Panne war der Verkehr der Eurostar-Züge am Dienstag wieder schrittweise aufgenommen worden. Am Mittwoch sollten rund 26.000 Passagiere in beide Richtungen befördert werden, davon 15.000 ab dem Londoner Bahnhof. Insgesamt waren zwölf Hin- und Rückfahrten zwischen Paris und London und fünf zwischen Brüssel und London geplant.

Der Eurostar-Verkehr war von Samstag bis Montag unterbrochen gewesen, nachdem fünf Züge mit 2000 Passagieren im Tunnel unter dem Ärmelkanal ausgefallen waren. Grund war Pulverschnee, der in die seitlichen Lüftungsschlitze der Eurostar-Loks eingedrungen war. Er war nach der Einfahrt im den wärmeren Tunnel geschmolzen und hatte Kurzschlüsse verursacht. Durch den Ausfall konnten rund 75.000 Menschen ihre geplanten Reisen nicht antreten.