Der Flughafen in Schönefeld wird nach Willy Brandt benannt. International wird der Name „Berlin Brandenburg Airport“ eingeführt.

Berlin. Der künftige Hauptstadtflughafen in Schönefeld bei Berlin wird nach dem früheren Bundeskanzler und SPD-Vorsitzenden Willy Brandt benannt. Diesen Beinamen beschloss der Aufsichtsrat am Freitag, wie die Flughafengesellschaft mitteilte. Hauptname des rund 2,5 Milliarden Euro teuren Airports wird demnach „Flughafen Berlin Brandenburg“. Der internationalen Vermarktung dient die Bezeichnung „Berlin Brandenburg Airport“. Eröffnet werden soll der drittgrößte Flughafen der Republik Ende Oktober 2011. Mit einer Startkapazität von bis zu 27 Millionen Passagieren soll er als zentraler Standort die Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld ablösen.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit und Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (beide SPD) erklärten, der Name Brandt genieße international höchstes Ansehen. „Er ist ein würdiger Namenspatron für das wichtigste Zukunftsprojekt der deutschen Hauptstadtregion.“ Platzeck hatte 2004 als erster vorgeschlagen, den künftigen Großflughafen nach Willy Brandt (1913-1992) zu benennen. Brandt war von 1969 bis 1974 Bundeskanzler und zuvor von 1957 bis 1966 Regierender Bürgermeister von Berlin. Von 1964 bis 1987 war der Friedensnobelpreisträger und gebürtige Lübecker Vorsitzender der SPD.

Mit der Entscheidung sind die Tage der bisherigen Bezeichnung Flughafen Berlin Brandenburg International (BBI) gezählt. Sie galt als Arbeitstitel. Festgelegt wurde außerdem das Kürzel BER als Drei-Buchstaben-Code des neuen Flughafens. Dies ist schon jetzt der Gebiets-Code für Berlin wie zum Beispiel PAR für Paris. Derzeit gibt es die beiden Kürzel TXL für Tegel und SXF für Schönefeld. Geändert wird auch der Name der Betreibergesellschaft, die dem Bund und den Ländern Berlin und Brandenburg gehört. Aus der bisherigen Flughafen Berlin-Schönefeld GmbH soll mit Eröffnung des neuen Airports 2011 die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH werden.