Arminius wurde wohl im Jahr 16 oder 17 v. Chr. geboren und schon als Achtjähriger mit seinem Bruder Flavus nach Rom geschickt. Mit 20 Jahren übernahm er eine Abteilung Cherusker in römischen Diensten, wurde Tribun und erhielt das römische Bürgerrecht. Als er merkte, dass Varus seine germanische Heimat dem Imperium eingliedern sollte, organisierte er einen Aufstand und überrumpelte den Feldherrn in der Schlacht im Teutoburger Wald.

Für ihre Rache nutzten die Römer auch eine private Fehde: Arminius hatte Thusnelda, die Tochter des Cheruskerfürsten Segestes, gegen den Willen des Vaters zur Frau genommen; sie war einem anderen versprochen. Der wütende Segestes lieferte seine schwangere Tochter dem römischen Feldherrn Germanicus aus, der sie als Mätresse missbrauchte, dann seinen Generalen überließ und schließlich nach Rom verschleppte. Dort brachte sie den Sohn des Arminius, Thumelicus, zur Welt. In rasender Wut rief Arminius immer wieder die zerstrittenen Germanen zur Einheit im Kampf gegen die Römer, doch die Stämme argwöhnten, er wolle die Alleinherrschaft, und ließen ihn trotz militärischer Erfolge immer wieder im Stich, bis er schließlich durch die Hinterlist seiner Verwandten fiel. Sein Sohn sollte später als Gladiator in der Arena auftreten, zog aber den Freitod vor und stieß sich in der Latrine einen Reinigungsstecken in den Hals.