Tokio. Der Kampf des in Japan verhafteten Schachgenies Bobby Fischer (61), gegen seine drohende Auslieferung an die USA, ist gestern eskaliert. Der japanische Justizminister Daizo Nozawa ließ Fischer in der Zelle mitteilen, dass er jetzt ausgewiesen werde. In einem Wettlauf mit der Zeit reichte Fischer nach Auskunft seiner japanischen Anwältin dagegen Klage vor dem Tokioter Bezirksgericht ein. Der ehemalige Schachweltmeister wird von den USA beschuldigt, mit ungültigem US-Pass gereist zu sein und 1992 gegen Sanktionsregeln verstoßen zu haben. Fischer hatte damals im ehemaligen Jugoslawien trotz Embargos an einem Turnier gegen seinen Rivalen Boris Spasski teilgenommen. Ihm drohen 15 Jahre Haft.