Fünf Wochen nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs haben Feuerwehrleute einen vermissten Kater lebend unter den Trümmern gefunden. Felix sei zwar... Bilder zur Tragödie in Köln.

Köln. Fünf Wochen nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs haben Feuerwehrleute einen vermissten Kater lebend unter den Trümmern gefunden. Felix sei zwar recht abgemagert, aber äußerlich unverletzt, sagte ein Feuerwehrsprecher. "Er war natürlich etwas träge, aber er miaute gleich ganz munter und räkelte alle vier Beine."

Der getigerte Kater war unter dem Schutt eingeklemmt. Er wohnte in einem der Häuser, die am 3. März zusammen mit dem Historischen Archiv eingestürzt waren. Die Helfer übergaben Felix seiner glücklichen Besitzerin Andrea Schröder, die ihn gleich zum Tierarzt brachte. "Dass Felix noch lebt, hätte ich nie gedacht. Ich kann es noch gar nicht fassen", sagte sie. Zwei Mitglieder der freiwilligen Feuerwehr hatten das Tier zufällig entdeckt, als sie den Schutt nach Archivmaterial durchsuchten.

Für die Suchtrupps gibt es jetzt neue Unterstützung. Mitarbeiter des Kreisarchivs Vogtlandkreis kündigten gestern an, dass sie ihren Kollegen bei den Aufräumarbeiten helfen wollen. "Dass gerade dieses Stadtarchiv einstürzt, das beste Voraussetzungen für eine dauerhafte Aufbewahrung der anvertrauten Kulturgüter bot, ist besonders tragisch und unfassbar", sagte Kreisarchivarin Sigrid Unger in Plauen.

Das Kölner Stadtarchiv war mit seinem Archivzweckbau Vorbild für das vogtländische Kreisarchiv im eigens dafür ausgebauten Schloss Voigtsberg in Oelsnitz.

Mit ihrem unterstützenden Einsatz wollen die vogtländischen Archivare auch "Erfahrungen bei der Bergung von wertvollem Kulturgut im Katastrophenfall sammeln".