Weltweit Lob für das fliegerische Meisterstück. Alle überlebten, weil der Ex-Soldat die Nerven behielt.

New York/Hamburg. Amerika feiert Chesley "Sully" Sullenberger III. Mit einer fliegerischen Glanzleistung hat der 57-jährige Pilot eine Katastrophe mit vielen Toten verhindert. Am Tag nach der dramatischen Notlandung des Airbusses A320 auf dem Hudson River mitten in New York - alle 155 Insassen überlebten - sagte Bürgermeister Michael Bloomberg: "Sullenberger ist ein Held!" US-Präsident George W. Bush pries "das Geschick und das Heldentum". Eine Passagierin sagte dem TV-Sender Fox: "Wir danken Gott und dem Piloten!"

Kurz nach dem Start vom Flughafen La Guardia war der Jet in einen Schwarm Gänse geraten, beide Triebwerke fielen aus. "Mayday! Mayday!", funkt Sullenberg an den Tower: "Wir haben einen Notfall." Die Maschine sinkt immer schneller. Blitzschnell entscheidet sich der Pilot für eine Notwasserung auf dem Fluss auf der Nordwestseite Manhattans. Im Gleitflug dirigiert der frühere Kampfpilot das Flugzeug über die Häuserschluchten, setzt den Airbus so langsam wie möglich mit dem Heck zuerst auf dem Wasser auf. Das Wunder: Die Maschine übersteht den harten Aufprall fast unbeschädigt. Piloten in aller Welt lobten die Kaltblütigkeit und das Können Sullenbergers. Bisher hatte es bei allen Notwasserungen großer Passagierjets immer Tote gegeben, weil die Maschinen auseinanderbrachen.