Für seine Fans ist er auch nach 12 Jahren Pause immer noch der Größte: Michael Jackson hat mit seinem geplanten Comeback einen unglaublichen Ansturm auf die Eintrittskarten zu seiner Konzertserie „This is It“ (“Das war's“) ausgelöst. Der “King of Pop“ will deshalb in London 50 statt 10 Konzerte geben. Bilder von Michael Jackson. Bildergalerie: Michael-Jackson-Fieber in London.

London. Damit bekommen eine Million Zuschauer in der Zeit von Juli bis Februar Gelegenheit, ihren Star wieder live zu erleben. Zum Beginn des offiziellen Kartenverkaufs standen am Freitag tausende Fans Schlange vor der Londoner O2 Arena, um sich noch eines der begehrten Tickets zu sichern. Die Kontingente für den Online- Vorverkauf waren zu diesem Zeitpunkt schon alle vergriffen. Die Karten kosten bis zu 75 Pfund (82 Euro). Bei eBay wurden sie am Freitag schon zu drei- und vierstelligen Beträgen gehandelt.

Schon bei der Registrierung für den Vorverkauf im Internet war die Technik wegen der massenhaften Anfragen hoffnungslos überfordert, die Homepage brach mehrfach zusammen. Innerhalb von 18 Stunden sicherten sich die Fans dennoch 360.000 Tickets.

Am Freitagmorgen, als der Startschuss für den regulären Verkauf vor der O2 Arena fiel, warteten schon mehrere tausend Fans vor den Kassenhäuschen. Viele campierten seit dem Vorabend vor der Konzertarena.

Ob der Sänger den geplanten Konzertmarathon trotz seiner angeschlagenen Gesundheit durchsteht, scheinen seine treuen Anhänger nicht zu bezweifeln. Medienberichte hatten "Jacko" erst kürzlich im Rollstuhl gezeigt. Und die "Sun" spekulierte, dass Jackson ein ganzes Heer von Tanz-Doubeln trainiert, die ihn bei den kraftraubenden Auftritten helfen sollen.

Auch sein bizarrer Dreieinhalb-Minuten-Auftritt in London, bei dem "Jacko" vor einer Woche sein Comeback persönlich angekündigt hatte, lässt Zweifel an seiner Bühnentauglichkeit aufkommen. Ein wenig orientierungslos, aber vor allem sprachlos brachte er vor seinen kreischenden Fans gerade einmal elf unzusammenhängende Sätze über die Lippen.

Der Präsident von Konzertveranstalter AEG Live, Randy Phillips, wies die Gerüchte um Jacksons schlechte Verfassung indes zurück: "Das stimmt alles nicht, er ist in guter Form."