Bislang haben bereits mehr als 26 Millionen Menschen weltweit die Körperwelten-Ausstellungen des Anatoms Gunther von Hagens besucht. Ab 7. Mai können nun auch die Berliner die konservierten Körper sehen, die der Künstler in jeder Lebenslage präpariert hat. Die neue Ausstellung heißt “Zyklus des Lebens“. Bilder von der Körperwelten-Ausstellung.

Berlin. Gunther von Hagens ist ein Künstler, der mit seiner Ausstellung "Körperwelten" polarisiert: Viele finden die präparierten Körper von einst lebendenden Personen widerlich und ethisch nicht vertretbar. Allerdings besuchten bereits mehr als 26 Millionen Menschen die Sonderausstellung, weil sie eben andererseits auch viele interessiert.

Ab 7. Mai 2009 werden die rund 200 Originalplastinate in Berlin im Postbahnhof am Ostbahnhof zu sehen sein, wo sie vor acht Jahren über 1,3 Millionen Zuschauer anlockte. Von Hagen hat seine Ausstellungsstücke noch einmal verbessert und thematisch spezialisiert. Das Thema wird nun "Der Zyklus des Lebens" sein. Der Körper wird im Kreislauf von Enststehen und Vergehen zu sehen sein und ist als Selbstentdeckungsreise konzipiert. Menschliche Präparate in plastinierter Form zeigen den Körper wie er entsteht, reift und wächst, den Höhepunkt erreicht und schließlich schwächer wird - die Palette reicht von der Zeugung bis ins hohe Alter.

Gunther von Hagens und seine Arzt-Kollegin Angelina Whalley wollen mit den Körperwelten eine medizinische Aufklärung der präventiven Art zeigen. Die Ausstellung zeigt durch Präsentation anatomischer Fakten im Vergleich von gesund und krank, dass es möglich ist durch gesunde Lebensweise, länger und gesünder zu leben. "Je älter ich werde, umso mehr realisiere ich, dass der Tod das Normale ist - und das Leben die große Ausnahme. Ich wünsche mir, dass Körperwelten & Der Zyklus des Lebens die Menschen ermutigt, danach zu streben, jeden Tag gesund zu leben - ein Leben lang", erklärte Hagens.