Die Teilnehmer des legendären Luxusauto-Rennens „Gumball 3000“ sind an der Grenze zu Deutschland von der Polizei ausgebremst worden.

Hannover. Sie mussten Bus fahren statt in ihren teuren Flitzern über deutsche Straßen zu heizen: Die Teilnehmer des legendären Luxusauto-Rennens „Gumball 3000“ sind am Sonntag an der Grenze zu Deutschland von der Polizei ausgebremst worden. Sie waren unterwegs in Richtung Dänemark und stiegen daraufhin in einen Bus um. Ihre teuren Wagen wurden auf zahlreiche Autotransporter geladen, die dann ganz vorschriftsmäßig über die Landstraßen Richtung Norden tuckerten. In den vergangenen Jahren waren Rallye-Teilnehmer regelmäßig wegen Geschwindigkeitsverstößen gestoppt worden. Zwei Lamborghinis und ein Ferrari, beklebt mit Startnummern und Rennemblemen, wurden bereits an der Grenze auf der A30 bei Bad Bentheim wieder in die Niederlande zurückgeschickt. Sie gehörten Besitzern aus Großbritannien und den Arabischen Emiraten, berichtete die Polizei in Lingen. Die Fahrer erklärten den Beamten zwar, dass sie nicht an dem Rennen teilnehmen würden, sondern nur „Richtung Dänemark durch Deutschland fahren“ wollten. Die Polizei begleitete die drei Wagen aber nach eingehender Überprüfung trotzdem zurück.

Weitere Rallye-Teilnehmer versuchten dann erst gar nicht mehr, die Grenze zu passieren. Die Organisatoren des Rennens hatten mit den Polizeikontrollen aber offenbar gerechnet, denn das niedersächsische Oberverwaltungsgericht hatte die Fahrt auf deutschen Straßen untersagt. Die Richter urteilten, dass es sich bei der Rallye um ein illegales Rennen handelt. 2007 hatte sich auf der Strecke durch Mazedonien ein schwerer Unfall ereignet. Ein 67 Jahre alter Mann war von einem Teilnehmer angefahren worden und gestorben. Daraufhin war das Rennen abgebrochen worden.

Die Teilnehmer der „Gumball 3000“-Rallye waren am Samstag in London gestartet. Ihre Route führte über Amsterdam durch Deutschland Richtung Kopenhagen und Stockholm. Dann geht es per Flugzeug nach Quebec und Toronto in Kanada, bevor das Rennen in New York endet. Angemeldet als Teilnehmer sind auch diverse Prominente, in diesem Jahr unter anderem der US-Schauspieler David Hasselhoff. Wer dabei sein möchte, muss aber tief in die Tasche greifen:Die Gebühr für zwei Personen und einFahrzeug liegt bei rund 30.000 Euro.