Berlin. Der Muttertag war für unsere Autorin jedes Jahr eine Qual. Warum er nichts für sie ist und was uns allen stattdessen wirklich hilft.

Ich bin Mutter. Ich bin gestresst – und pfeife auf den Ehrentag. Im Einkaufscenter könnte ich diese Woche ein Shooting machen. Ich könnte mich vor einer Wand mit rosa ­Blüten zur perfekten Mutter stilisieren: schön, gelassen, mit liebevoller Aura. Das Foto könnte ich auf den Esstisch stellen, zu den Blumen und Geschenken.

Meine drei Kinder sind (fast) groß. Ich bekomme längst keine mit Blumen verzierten Gutscheine fürs Spülmaschineausräumen oder bemalte Salzteigherzchen zum Muttertag – und schon gar keinen Gutschein für ein Shooting.