Madrid. Nach dem Aus im Viertelfinale fällt Alexander Zverev aus den Top Vier der Welt. Ein Nachteil bei der Auslosung für die French Open.

Alexander Zverev wirkte gelassen, entspannt, sogar ein kleines Lächeln lag auf seinen Lippen. "Natürlich bin ich enttäuscht über diese Niederlage, aber ich hatte auch einen sehr guten Gegner", sagte der 22-jährige Hamburger nach dem 5:7, 6:3, 2:6 gegen den Griechen Stefanos Tsitsipas im Viertelfinale von Madrid: "Es gibt nun mal solche Tage."

Bei Zverev häufen sie sich in den letzten Wochen und Monaten, auf dem Weg zu den French Open in Paris (20. Mai bis 9. Juni) will der Knoten auf Sand einfach nicht platzen. Allerdings zeigte er gegen Tsitsipas sein in diesem Jahr bestes Spiel auf der roten Asche, ein Umstand, der ihn zumindest hoffen lässt. "Ich muss natürlich noch einiges verbessern, aber ich habe ja im Hinblick auf Paris auch noch ein bisschen Zeit", sagte Zverev.

Als Titelverteidiger war er in der spanischen Metropole angetreten, mit dem festen Vorsatz, in diesem Jahr endlich sein erstes Halbfinale auf Sand zu erreichen. Das schien ihm auch über weite Strecken der Partie zu gelingen, Zverev zeigte seine beste Vorstellung seit Wochen, leistete sich aber in den spielentscheidenden Situationen zu viele Fehler. Insgesamt schlug Zverev in der 2:10 Stunden dauernden Partie acht Asse, gab aber viermal seinen Aufschlag ab.

Nachteil bei der Auslosung für French Open

So ging auch der erste Satz nach einem Aufschlagverlust zum 5:6 verloren, bis dahin hatte Zverev sein Service locker durchgebracht. Den zweiten Durchgang gewann der Deutsche souverän mit 6:3, ehe er im dritten Satz etliche Breakchancen ungenutzt ließ und das Match schließlich abgeben musste. "Ich war im dritten Satz nicht aggressiv genug, auf der anderen Seite hat Tsitsipas fast perfektes Sandplatztennis gespielt", sagte Zverev.

In der Weltrangliste tauscht Zverev nach der Niederlage die Plätze mit dem Österreicher Dominic Thiem, der sich im Viertelfinale gegen den nach drei Jahren Abstinenz auf die Sandplätze zurückgekehrten Roger Federer durchsetzte. Zverev ist im neuen Ranking die Nummer fünf, Thiem zog an ihm vorbei und ist als Nummer vier hinter Novak Djokovic, Rafael Nadal und Roger Federer nun einer der "Fab Four" – bei der Auslosung der French Open wäre das eine nicht ganz unwichtige Position.

Zverev wird es in der kommenden Woche in Rom wieder versuchen, in der ewigen Stadt hat er als Vorjahresfinalist immerhin 600 Punkte zu verteidigen. Nach einem Freilos zum Auftakt wird in der zweiten Runde München-Finalist Matteo Berrettini (Italien) oder der Franzose Lucas Pouille sein Gegner sein, im Viertelfinale könnte es zu einem Duell mit dem Japaner Kei Nishikori kommen.