New York. Im Duell gegen Daniel Brands tut sich Favorit Alexander Zverev zunächst schwer. Bei großer Hitze setzt sich der Hamburger doch durch.

Alexander Zverev hat das deutsche Erstrunden-Duell bei den US Open gegen Daniel Brands für sich entschieden und nach Startschwierigkeiten die zweite Runde erreicht. Der 19 Jahre alte Hamburger setzte sich am Dienstag nach 2:35 Stunden mit 3:6, 6:1, 6:4, 7:6 (7:4) gegen Deggendorfer Brands durch. Nach dem Sieg seines zehn Jahre älteren Bruders Mischa tags zuvor stehen damit erstmals die beiden Zverev-Brüder bei einem Grand-Slam-Turnier gemeinsam in Runde zwei.

Im Kampf um den Einzug in die dritte Runde bekommt es der Weltranglisten-28. Alexander Zverev nun am Donnerstag mit dem Briten Daniel Evans zu tun. Mischa Zverev bestreitet sein Zweitrunden-Match gegen den US-Amerikaner Jack Sock am Mittwoch. Als zweiter der insgesamt acht deutschen Tennis-Herren schied Benjamin Becker dagegen aus. Der 35 Jahre alte Saarländer musste sich dem an Nummer sechs gesetzten Japaner Kei Nishikori 1:6, 1:6, 6:3, 3:6 geschlagen geben.

Zverev reagierte im ersten Satz impulsiv

Auf dem Außenplatz 5 tat sich Deutschlands größtes Tennis-Talent Zverev anfangs schwer gegen den als Lucky Loser in das Hauptfeld gerutschten Brands. Immer wieder ließ sich der Teenager eine mit Eiswürfeln gefüllte Handtuchrolle in den Nacken legen. Als Brands nach 35 Minuten den ersten Satz für sich entschied, schleuderte der impulsive Zverev erstmals seinen Schläger auf den blauen Betonboden.

Anschließend aber fand der Norddeutsche immer besser seinen Rhythmus und diktierte fortan den Großteil der Ballwechsel. Als er seinen ersten Matchball genutzt hatte, zeigte Zverev kurz die Siegerfaust, winkte ins Publikum und schrieb noch ein paar Autogramme.

Kritik für Absage an Olympischen Spielen

Zverev hatte zuletzt seine Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio abgesagt und dies damit begründet, dass er sich „nicht 100-prozentig gut gefühlt“ habe. Dafür musste er viel Kritik einstecken. Auch im Deutschen Tennis Bund und beim Deutschen Olympischen Sportbund war man nicht sehr angetan von der Entscheidung.

Beim anschließenden Turnier in Cincinnati trat Zverev zu seiner US-Open-Generalprobe zwar wieder an, schied aber in der ersten Runde gegen den japanischen Qualifikanten Yuichi Sugita aus. In New York wird seine aktuelle Verfassung vermutlich in der dritten Runde einer ernsthaften Prüfung unterzogen. Wenn alles nach Plan verläuft, muss sich Zverev dann mit dem Weltranglisten-Dritten Stan Wawrinka messen.