Doha. Der frühere Bundestrainer und heutige FIFA-Experte Jürgen Klinsmann gönnt Argentiniens Superstar Lionel Messi von Herzen den ersten WM-Titel seiner Karriere.

Der frühere Bundestrainer und heutige FIFA-Experte Jürgen Klinsmann gönnt Argentiniens Superstar Lionel Messi von Herzen den ersten WM-Titel seiner Karriere.

„Ich habe hier schon einmal gesagt: Wir alle sind Messi. Wir alle wollen, dass er diesen Titel gewinnt, um in seiner Heimat endlich in einem Atemzug mit Diego Maradona genannt zu werden. Das ist bei dieser WM eine wunderbare Story in sich“, sagte Klinsmann in Doha bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit dem für globale Fußball-Entwicklung zuständigen FIFA-Direktor Arsène Wenger.

Klinsmann wurde 1990 als Spieler mit der deutschen Mannschaft Weltmeister und war anschließend als Trainer bei zwei weiteren WM-Turnieren tätig: 2006 mit dem deutschen Team und 2014 mit den USA. Bei der Weltmeisterschaft in Katar leitet er die sogenannte Technical Study Group der FIFA, die für den Weltverband alle WM-Spiele analysiert.

Nach seiner Einschätzung haben es sowohl Frankreich als auch Argentinien verdient, am Sonntag im Lusail-Stadion im Finale zu stehen (16.00 Uhr/ARD und Maganta TV). Die Ära der langjährigen Superstars wie Messi und Cristiano Ronaldo gehe langsam zu Ende. „Und selbst wenn mein Land Deutschland früh nach Hause geflogen ist: Es gibt dort einen sehr speziellen Jungen - Jamal Musiala“, sagte der 58-Jährige. Es gäbe im Weltfußball einige hochtalentierte Spieler, „die gerade nach oben kommen“. Musiala oder der argentinische Stürmer Julián Álvarez gehörten dazu.

Aus seinem Schwärmen für Messi machte der 108-malige Nationalspieler Klinsmann aber kein Geheimnis. Auf die Frage, welchen Spieler dieser WM er und auch der langjährige Arsenal-Coach Wenger denn als Clubtrainer am liebsten verpflichten würde, sagte Klinsmann: „Jeder würde Messi nehmen.“ Der sei „brillant, er ist ein Unterschiedsspieler. Natürlich ist da die Taktik jedes Trainers, ihm alle Karten in die Hand zu geben“.