Auch die Charlotte Bobcats konnten die Siegeserie der Dallas Mavericks nicht stoppen. Der 89:84-Erfolg war bereits der achte Sieg in Folge.

Charlotte. Die Dallas Mavericks setzen ihre Siegeserie in der nordamerikanischen Basketball-Profiliga NBA weiter fort. Schlüsselspieler in der Partie gegen die Charlotte Bobcats war einmal mehr der Würzburger Dirk Nowitzki. Mit 27 Punkten war der Kapitän der beste Werfer der „Mavs" beim 89:84-Erfolg gegen das Team von Ex-Profi Michael Jordan. Mit 13 Rebounds - zwölf davon defensiv - entschied Nowitzki auch diese Statistik für sich. Nur im März 2007 war Dallas mit neun Siegen nacheinander eine bessere Serie gelungen.

“Wir sind nach dem Flug erst morgens um fünf Uhr ins Bett gekommen, haben aber bis zum Nachmittag ausschlafen können“, berichtete Nowitzki. „Sieben Stunden sind normalerweise für einen Profi ausreichend, um in dieser Liga zu spielen. Wir haben noch rechtzeitig unser Adrenalin ausgepackt.“ Zum zweiten Mal in dieser Saison und zum zwölften Mal überhaupt in seiner elfjährigen NBA-Karriere wurde der 31 Jahre alte Würzburger mit dem Titel „NBA-Wochenspieler der Western Conference“ dekoriert. Laut der stets akribisch aufgezeichneten Statistik stellte der 2,13-Meter-Riese bei den Heimerfolgen gegen Indiana Pacers, Meister Los Angeles Lakers und New Orleans sowie am Sonntag bei den Atlanta Hawks die gesamte NBA-Konkurrenz mit Durchschnitts-Werten von 31,8 Punkten, 8,3 Rebounds und 3,3 Assists in den Schatten. Dazu leistet sich „Dirkules“ bei 34 Freiwurf-Versuchen nur einen einzigen Fehler.

“Es ist vor allem eine Frage des Kopfes“, stellte „Ersatz“-Forward Jason Terry fest, der mit 20 Punkten hinter Caron Butler (22) drittbester Werfer der Mavericks war. Je länger die Nacht in der Time Warner Cable Arena von Charlotte dauerte, desto besser kam Dallas ins Rollen. „Ich glaube, der Enthusiasmus und die Begeisterung im Team werden häufig vom Gegner unterschätzt. Jeder nimmt hier sein Herz in die Hand“, betonte Headcoach Rick Carlisle.

Für den achten Erfolg in Serie musste Dallas allerdings hart arbeiten. Die Texaner hatten zur Pause noch mit zehn Punkten zurückgelegen, kämpften sich dann aber in der zweiten Halbzeit auch dank einer überragenden Abwehr zurück. 'Wir haben in der zweiten Hälfte in der Defensive toll gearbeitet' freute sich Nowitzki über die Leistung der 'Mavs-Defense', die nach der Pause nur 31 Punkte zuließ. Mit der Schlappe kassierten die Bobcats gleich im ersten Match unter den Augen ihres neuen Besitzers Michael Jordan auch die erste Niederlage. Der ehemalige NBA-Superstar hat als Mehrheits-Anteilseigner das Team gerade übernommen.

Dank des Triumphes bei den Bobcats, die in ihrer sechsjährigen NBA-Geschichte noch nie gegen Dallas gewinnen konnten, eroberten die Mavericks mit nunmehr 40 Saisonsiegen in der Western Conference Platz zwei hinter Meister Los Angeles Lakers. Die drittplatzierten Denver Nuggets haben bei der gleichen Anzahl an Niederlagen (21) allerdings ein Spiel weniger absolviert.

Chris Kaman feierte derweil einen knappen 108:104-Erfolg gegen die Utah Jazz. Wie sein Nationalmannschaftskollege Nowitzki überzeugte der Center in der Rebound-Statistik (14) und steuerte zum Erfolg seiner Los Angeles Clippers außerdem 18 Punkte bei.