In Shawn Marion erhielt Nowitzki zu Beginn der Saison den ersehnten Defensiv-Spezialisten, der sich in Washington erneut verdient machte.

Washington. Dirk Nowitzki ist seit Jahren der beste Europäer in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA. Eine Teilnahme an den NBA-Finals und die Auszeichnung zum wertvollsten Spieler der Saison 2007 zieren seinen Lebenslauf. Aber einen Makel hatte das Spiel des Würzburgers schon immer - zumindest, wenn es nach den amerikanischen Fans geht: An seine bestenfalls durchschnittliche Verteidigung wird Nowitzki von den US-Medien immer dann erinnert, wenn es in Dallas nicht läuft.

Jahrelang war Dirk Nowitzki bei den Dallas Mavericks der Alleinunterhalter, in dieser NBA-Saison erhält Deutschlands Basketball-Superstar endlich die ersehnte Unterstützung am hinteren Ende des Parketts.

In Shawn Marion erhielt Nowitzki zu Beginn der Saison endlich seinen ersehnten Defensiv-Spezialisten, der sich beim 94:93-Zittersieg der „Mavs“ in Washington verdient machte. Marion blockte den letzten Wurf der Wizards, der die fünfzehnte Saisonniederlage hätte bedeuten können. Nowitzki war mit 28 Punkten erneut bester Werfer seines Teams.

„Nach dem Sieg in Boston wollten wir in Washington nachlegen. Das ist uns gelungen“, sagte Nowitzki. Auf seiner Auswärts-Tournee hat der Vizemeister von 2006 jetzt zwei Siege und eine Niederlage im Gepäck, die nächste Station ist am Freitag (Ortszeit) Philadelphia, danach steht ein Gastspiel bei den New York Knicks auf dem Programm.

Dallas liegt im Kampf um eine gute Position für die in drei Monaten beginnenden Playoffs hingegen weiter gut im Rennen. Neben Marion verdiente sich Spielmacher Kidd ein Sonderlob von Trainer Carlisle. „Er hat großen Einfluss auf das Team und führt es sehr gut“, lobte der Dallas' Coach seinen Routinier. Zwei Tage zuvor in Boston hatte Kidd bereits mit 17 Assists geglänzt, im Verizon Center von Washington reichten zwei weniger für den Triumph. Keine besonderen Komplimente gab es für Nowitzki. Doch der Würzburger konnte damit sehr gut leben. In der Gewissheit, dass nicht mehr alle Last auf seinen Schultern liegt, konnte er die US-Hauptstadt auch ohne warme Worte beruhigt verlassen.