Kaum Atmosphäre, viele Absagen von Spielern - die Organisatoren Johnny Rühl und Peter Facklam sind unzufrieden.

Heist. 93 Anmeldungen, 77 Teilnehmer bei der Auslosung, doch am Ende waren es weniger als 60 aktive Tennisspieler, die an den Heistmer Open teilnahmen. Die beiden Turnier-Organisatoren Johnny Rühl und Peter Facklam waren wahrlich nicht zu beneiden. "Wir versuchen eigentlich, es jedem recht zu machen", verteidigte Facklam sein Gastfreundschaft. Doch die Aktiven machten es ihm in diesem Jahr besonders schwer. Eine vernünftige Tagesplanung für das Hallenturnier war vor allem in den ersten Tagen nicht möglich. "Es ist immerhin ein deutsches Ranglistenturnier", ärgerte sich auch Rühl über die mangelnde Auffassung einiger Cracks, die ihrer Anmeldung dann keine Taten folgen ließen. Da war zum Beispiel der Hamburger Thomas Dietrich (HSV), einer der Favoriten bei den Herren 40. Bei seiner Nennung gab er an, nur an drei von insgesamt acht Spieltagen antreten zu können. "Das war eigentlich schon ein Unding", sagte Facklam. Trotzdem versuchte die Turnierleitung alles, um Dietrich doch noch die Teilnahme zu ermöglichen. Doch zum guten Schluss folgte noch eine E-Mail des Hamburgers, dass es für ihn auch in der Woche terminlich sehr eng werden würde. Die Absage erfolgte prompt. Noch schlimmer ging es in der Herren-30-Konkurrenz zu. "Verletzungen, berufliche Unabkömmlichkeit, aber auch das Nichtmelden einiger Akteure ließen uns verzweifeln", erklärte Facklam weiter. So kam es hier nur zu einem Match, dem Endspiel.

Finale, diese Gefühl kannte auch Willi Schubsda recht gut. Der Uetersener überzeugte bereits vor einigen Wochen beim Sparkassen-Cup auf eigener Anlage, wo er sich dem Barmstedter Gunnar Ziesenitz beugen musste. Dank Unterstützung seiner Fans, unter anderem Klubwirt Peter Jonas, erreichte Schubsda nun auch in Heist das Endspiel bei den Herren 50.

Nach starkem (Beginn) setzte sich jedoch mit fortlaufender Dauer die Aufschlagstärke seines Hamburger Gegners Tim Suderow (Blankenese) durch, der die Sätze zwei und drei für sich entschied. Dieses und viele weitere gute Begegnungen entschädigten vor allem die beiden arg enttäuschten "Macher" Johnny Rühl und Peter Facklam. "Wir machen das schließlich nur in unserer Freizeit", übten die beiden Oldies doch harsche Kritik an vielen Teilnehmern, die einfach nicht erschienen. "Für 2010 müssen und werden wir uns etwas überlegen."

Weitere Ergebnisse:

Herren: Florian Barth (TGA/Henstedt-Ulzburg) - Marc-Oliver Richter (Langenhorn) 6:2, Aufgabe Richter; Herren 30: Marco Kunstmann (THC Lübeck) - Andreas Keck (Hamburg) 6:2, 7:5; Herren 40: Sven Mylin (Victoria) - Oliver Scheldhofen (LTC Elmshorn) 7:6, 6:3; Herren 55: Volker Stender (Stade) - Reinhard Schiewe (TG Barmstedt) 6:2, 6:2; Damen: Simone Wienbeck - Nadine Geschke (beide TC Prisdorf) 6:1, 6:1; Damen-40-Doppel: Ute Jansen/Johanna Mönch - Kerstin Perteck/Sandra Schulz - Paepke (alle TV Uetersen) 6:0, 6:3.