Oststeinbeks Torwart bewahrt sein Team beim torlosen Remis gegen HR vor einer Auswärtspleite. Halstenbek sammelt Mut nach dem Abwärtstrend.

Halstenbek. Antonio Ude bekreuzigte sich. "Das darf doch nicht wahr sein", schien der Halstenbeker Stürmer Mitte der zweiten Hälfte zu denken, bevor er noch ein paar leise Flüche ausstieß. Kurz zuvor hatte er bereits Oststeinbeks Torhüter Frederik Gößling überwunden, doch der Ball trudelte gegen den Pfosten, und Gößling war im Nachfassen zur Stelle. Einige Minuten zuvor hatte Gößling schon mit Bravour gegen Frithjof Peters gerettet und sich dem Halstenbeker "todesmutig" entgegen geworfen.

Obwohl die SVHR in den vergangenen Wochen absteigende Tendenz zeigte und Aufsteiger Oststeinbek sich sogar bis auf Platz vier der Tabelle vorgearbeitet hatte, zeigte Halstenbek ohne Trainer Thomas Bliemeister (im Urlaub) die engagiertere Leistung und hatte die besseren Tormöglichkeiten.

"Nach drei Niederlagen und nicht so guten Leistungen war es für uns wichtig zu sehen, dass die Truppe auch anders Fußball spielen kann", fand Co-Trainer Andreas Hermelin positive Ansätze. Der OSV wirkte hingegen gehemmt, erarbeitete sich kaum Torchancen, und Ivan Sa Borges Dju, zuletzt in jedem Spiel als Torschütze erfolgreich, blieb hinter den Erwartungen zurück - er war quasi abgemeldet.

"Wir haben es nicht verstanden, auf diesem tiefen Boden zu spielen", fand Oststeinbeks Trainer Stefan Kohfahl den Grund für das Abschneiden seines Teams. Dennoch war der Fußballlehrer mit dem einen Punkt zufrieden: "Aufgrund unserer vielen Fehler können wir froh sein, dass wir mit einem Punkt davongekommen sind." Das Ziel bleibt für den OSV weiterhin der Klassenerhalt, auch wenn derzeit mehr möglich zu sein scheint.

Selbst Kohfahls vor der Saison ausgegebenes Etappenziel ist nur noch zwei Punkte entfernt: "Hätte man mir vor der Saison 20 Punkte zur Halbserie angeboten, hätte ich sofort unterschrieben." Dass der Oststeinbeker SV derzeit der beste Aufsteiger in der Oberliga Hamburg ist, sieht der Trainer hauptsächlich in der Heimstärke begründet: "Zu Hause auf Kunstrasen zaubern wir."

SR.: Vollmers (Börnsen). Z.: 200.