Rio de Janeiro. Über Nacht hat das Wasser im Becken der Olympia-Wasserspringer die Farbe gewechselt – von blau zu grün. Nun gibt es eine Erklärung.

Aus Blau wurde Grün: Im Becken der Wasserspringer hatte sich über Nacht die Wasserfarbe verändert, ohne dass die Olympia-Organisatoren zunächst einen Grund dafür nennen konnten. In einem Tweet versuchten sie später, das Ganze irgendwie zu relativieren und beruhigend zu wirken. „Leute, bleibt ruhig wegen des Wassers vom Maria Lenk (Aquatics Center). Wir nehmen Qualitätstests vor, und es gibt kein Risiko für die Athleten. Wir klären das“, hieß es.

Ein anderer Tweet des britischen Turmspringers Tom Daley mit einem Bild zeigt deutlich das grüne Wasser – im Kontrast zum blau strahlenden, nebenan liegenden Becken der Wasserballer. „Hmmm – was ist da passiert“, fragte sich Daley, Bronzemedaillengewinner im Synchronwettbewerb von der Zehn-Meter-Plattform.

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Nun ist klar, warum sich das Wasser grün gefärbt hat. Laut einer offiziellen Erklärung hat die Umwälzanlage versagt, die das Wasser in die Filteranlage pumpt. Das warme Wetter und der geringe Luftaustausch hätten dann zu dem grünen Wasser geführt. Das Organisationskomittee beteuerte, dass dies aber zu keinerlei gesundheitlichen Problemen führen würde.

Grünes Wasser im Olympia-Becken

Was ist denn da los? Grünes statt blaues Wasser im olympischen Becken der Wasserspringer.
Was ist denn da los? Grünes statt blaues Wasser im olympischen Becken der Wasserspringer. © Getty Images | Adam Pretty
In der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) hat sich die Wasserfarbe geändert.
In der Nacht zu Dienstag (Ortszeit) hat sich die Wasserfarbe geändert. © Getty Images | Adam Pretty
Am vierten Wettkampftag erlebten die olympischen Springer ...
Am vierten Wettkampftag erlebten die olympischen Springer ... © Getty Images | Adam Pretty
... im Maria Lenk Aquatics Center von Rio de Janeiro ihr grünes Wunder.
... im Maria Lenk Aquatics Center von Rio de Janeiro ihr grünes Wunder. © Getty Images | Adam Pretty
Das Becken der Wasserballer links im Bild war zunächst nicht betroffen. Am Mittwoch klagten die Wasserballspieler dann aber doch über das Wasser.
Das Becken der Wasserballer links im Bild war zunächst nicht betroffen. Am Mittwoch klagten die Wasserballspieler dann aber doch über das Wasser. © Getty Images | Adam Pretty
Dieser Rettungsschwimmer konnte sich den skurrilen Vorfall noch nicht erklären. Später stellte sich heraus, dass die Umwälzanlage versagt hatte.
Dieser Rettungsschwimmer konnte sich den skurrilen Vorfall noch nicht erklären. Später stellte sich heraus, dass die Umwälzanlage versagt hatte. © Getty Images | Adam Pretty
Laut Organisationskomitee habe das grüne Wasser keine gesundheitliche Gefahr für die Atheleten dargestellt.
Laut Organisationskomitee habe das grüne Wasser keine gesundheitliche Gefahr für die Atheleten dargestellt. © Getty Images | Adam Pretty
Deshalb fand das Frauen-Finale im Synchronspringen wie geplant am Dienstagabend statt. Ein schöner Farbkontrast inklusive.
Deshalb fand das Frauen-Finale im Synchronspringen wie geplant am Dienstagabend statt. Ein schöner Farbkontrast inklusive. © REUTERS | MICHAEL DALDER
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Handicap für Springer

Allerdings gab es durch das fast undurchschaubare Grün auch Handicaps für die Springer, für die speziell vom Turm eine klare Wasseroberfläche sehr wichtig ist. Nur so können sie „sauber“ und ohne Gefährdungspotenzial eintauchen: Der ungetrübte Blick auf den Boden des Beckens ist vom Turm von hoher Bedeutung für die Athleten.

Die Chinesin Ruolin Chen, die zusammen mit Huixia Liu Turm-Gold gewann, teilte mit, sie habe sich durch das Grün nicht negativ beeinflussen lassen. Die Mexikanerin Paola Espinosa, die im Duett mit Alejandra Orozco Sechste war, nahm es gelassen: „Ich habe nie zuvor etwas Vergleichbares gesehen. Aber wir sind in Brasilien. Vielleicht war es ja eine Art Dekoration, um das Ganze hübsch aussehen zu lassen.“

(dpa)