Rio de Janeiro. Die Planer bei den Ruderwettkämpfen haben schon am zweiten Tag der Olympischen Spiele ein logistisches Problem. Weil auf der Lagoa Rodrigo de Freitas zu viel Wind ist, kann am Sonntag gar nicht gerudert werden.

Die Ruderwettkämpfe am zweiten Tag der Olympischen Spiele sind wegen zu starker Winde abgesagt worden. Der Ruderweltverband FISA teilte den teilnehmenden Nationen diese Entscheidung am Sonntag mit.

Über das weitere Vorgehen soll bei einem späteren Treffen entschieden werden. Zuvor waren die für den Tag geplanten Wettkämpfe bereits zweimal um jeweils eine Stunde verschoben worden. Insgesamt fünf deutsche Boote sind von der Entscheidung betroffen. "Begeistert sind wir nicht, aber wir müssen alle damit umgehen", sagte der Sportdirektor des Deutschen Ruderverbands, Mario Woldt.

Schon vor der Entscheidung hatte Bundestrainer Ralf Holtmeyer gesagt: "Das ist meiner Meinung nicht ruderbar. Man sollte vielleicht überlegen, ob es nicht am Nachmittag besser ist. Wenn die Bedingungen so sind wie heute Morgen beim Training ist es reine Lotterie, reines Glücksspiel." Der Deutschland-Achter hatte seine Trainingseinheit am Tag vor seinem ersten Wettkampf abbrechen müssen.

Das Paradeboot war nach nur einer Runde vollgelaufen. Die Einheit wurde auf die Ergometer im Olympischen Dorf verlegt. Der Achter hat seinen ersten Auftritt im Vorlauf am Montag (16.00 Uhr MESZ).

Schon am Samstag hatten insbesondere die kleinen Bootsklassen mit dem Wind auf den mittleren 1000 Metern zu kämpfen. Die Athleten hatten Mühe, ihre Bahn zu halten. Ein Boot aus Serbien kenterte.

"Bei jedem drückt es ein Stück weit auf die Stimmung. Wir haben uns vier Jahre darauf vorbereitet. Da erwarten wir die besten Bedingungen", sagte Woldt dem ZDF.