Der HSV trifft am Donnerstag um 20 Uhr in der Champions League auf IK Sävehof. Bei Marko Vujin haben die Hamburger das Nachsehen.

Hamburg. 13 Tore warf er vor zwölf Tagen in der Champions League gegen die HSV-Handballer, was bislang in dieser Saison kein Qualitätsmerkmal ist, doch seine Klasse hat der serbische Linkshänder Marko Vujin, 25, vom ungarischen Dauermeister MKB Veszprém auch schon in 45 Länderspielen nachgewiesen. Die Hamburger wollten ihnen deshalb für den rechten Rückraum verpflichten, der nach den Abgängen der Lijewski-Brüder Krzysztof und wahrscheinlich Marcin im nächsten Jahr Verstärkung braucht. Doch der HSV kam diesmal zu spät. Vujin wechselt auf Vermittlung des ehemaligen Kieler Managers Uwe Schwenker spätestens zum 1. Juli 2011 zum THW Kiel. "Der HSV hat mir ein sehr interessantes Angebot gemacht, doch in Kiel sehe ich sportlich die besseren Perspektiven", begründete Vujin seine Entscheidung in den serbischen Medien.

Mit altem Personal, aber neuer Einstellung will der HSV heute Abend gegen den schwedischen Meister IK Sävehof (20 Uhr, Sporthalle Hamburg, Krochmannstraße 55, Eurosport live) in der Champions League wieder in die Spur finden. 2100 Karten sind verkauft, und alles andere als ein klarer Hamburger Sieg würde nach zwei Niederlagen in Folge die Sinnkrise des deutschen Vizemeisters fortschreiben.

Vor dem Duell mit dem ehemaligen Klub des HSV-Torhüters Per Sandström tut Trainer Martin Schwalb allerdings das, was er nach der Balearen-Brandrede seines Präsidenten Andreas Rudolph nicht mehr tun sollte; er redet den Gegner stark: "Die Schweden verstehen es, den Ball zu halten, werfen ihn nicht so schnell weg. Außerdem spielt Sävehof aus einer guten Abwehr und ist stark bei Tempogegenstößen. Es sind alles gute Spieler. Am Kreis strahlt Erik Fritzon immer viel Gefahr aus." Schwalb stellt jedoch auch klar: "Wir sind der Favorit." Nur das will Rudolph hören.