Staunen, Spott und Spaßfotos: Das historische WM-Halbfinale zwischen Deutschland und Brasilien wurde in den sozialen Medien verarbeitet wie selten ein Spiel zuvor.

Der sensationelle 7:1-Sieg Deutschlands über Brasilien im WM-Halbfinale hat bei Twitter alle Rekorde im Sport gebrochen: 35,6 Millionen Kurzbotschaften wurden während des Fußball-Spiels über den Internet-Dienst geschickt, wie das soziale Netzwerk am Mittwoch mitteilte.

Den bisherigen Twitter-Rekord hielt ein Super-Bowl-Spiel im US-Football mit fast 25 Millionen Tweets im vergangenen Februar.

Auch im sozialen Netzwerk Facebook brach das WM-Halbfinal-Spiel mit mehr als 200 Millionen Mitteilungen, Kommentaren und anderen Reaktionen alle bisherigen Rekorde.

Während des 90-minütigen Spiels traten 66 Millionen Menschen miteinander in Kontakt – so viele wie nie zuvor bei Facebook.

Die meisten Twitter-Kommentare gab es nach dem fünften Tor für Deutschland durch Sami Khedira – es war das vierte Tor für die Nationalmannschaft in weniger als sechs Minuten: 580.166 Tweets wurden daraufhin binnen einer Minute verschickt.

Kurz zuvor hatte bereits das Tor von Toni Kroos die Marke der 500.000 Kurzbotschaften übersprungen.

Während bei den brasilianischen Fans Trauer und Entsetzen in den Tweets vorherrschten, konnten die Deutschen ihren historischen Sieg auch noch am Morgen danach kaum glauben: „Das habe ich alles nur geträumt, oder?“, schrieb eine Nutzerin zum 7:1-Sieg über die Brasilianer.

Hämische Kommentare wie etwa „Der kleine brasilianische Torwart möchte aus dem Bällebad abgeholt werden“ gab es nur wenige.

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Zu den Twitter-Mitteilungen zählten in Frankreich auch viele Kommentare, in denen ein gewisser Stolz mitschwang, obwohl die deutsche Mannschaft die Franzosen mit 1:0 aus der WM geworfen hatte. „Uns ist es gelungen, nur ein Tor zu kassieren“, schrieb ein Nutzer. Ein anderer kommentierte: „Also haben uns die Weltmeister ausgeschaltet.“

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Auch Poldis und Mertesackers Kabinen-Foto ließ nicht lange auf sich warten. Eine gute halbe Stunde nach dem unglaublichen Triumph twitterten einige Nationalspieler ihre Bilder in die Welt hinaus, diesmal allerdings ohne Kanzlerin. Die gibt es dafür als Christusstatue.

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Fast zeitgleich liefen die guten Wünsche aus dem Kanzleramt ein. „Wir sind alle an Eurer Seite. Glückwunsch zum Finale!“, schrieb Regierungssprecher Steffen Seibert auch im Namen von Bundeskanzlerin Angela Merkel, die nun wohl auch zum Finale am Sonntag anreisen wird.

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Und Christoph Metzelder hatte es als Erster geahnt. Kurz vor Anpfiff twitterte der Ex-Nationalspieler „Unser Auftrag: Partycrasher!“. In welcher historischen Form er damit Recht behalten sollte, hat aber auch der frühere Verteidiger nicht wissen können: Zunächst wurden Anspannung und Jubel vermeldet, wenig später eine Mischung aus Unglauben, Mitleid und Spott – der denkwürdige Triumph ließ die soziale Medien unter dem Hashtag #BRAGER regelrecht explodieren.

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„So ist das, wenn dir ein ICE durchs Wohnzimmer brettert“, schrieb Kommentator Wolff Fuss zur Halbzeit nüchtern, für Ski-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch war das alles „absolut unglaublich“, Box-Profi Felix Sturm fasste zusammen: „Träume ich oder ist das Realität? Sensationell, Wahnsinn, unglaublich!!!“ Sogar US-Nationaltrainer Jürgen Klinsmann feuerte mit an: „GO GERMANY GO!!! WHAT A GAME!!“ Franz Beckenbauer beschränkte sich auf ein staunendes „Was war das? Kaum zu glauben“.

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Dabei hatte dieser Wahnsinn langsam angefangen. Nach dem ersten Treffer von Thomas Müller (11.) konzentrierte sich der Jubel zunächst auf den Bayern. „Müller, ich will ein Kind von Dir!“, schrieb Hans Sarpei, die englische Fußballikone Gary Lineker kommentierte mit Blick auf Gerd Müller „Müller does what Müllers do“.

Spätestens nach dem fünften Treffer brachen im Netz alle Dämme. Tennis-Spielerin Andrea Petkovic konnte ihre Häme nur schlecht verpacken: „Hahahahahahahahaha (Eigentlich tut es mir ja leid, aber es ist einfach so lustig)“, Sturm fragte fassunglos „Wer hat noch nicht, wer will nochmal?“ Der DOSB kommentierte mit Seitenblick auf die beiden Skistars: „Nur Felix Neureuther und Maria Höfl-Riesch schaffen mehr Tore im ersten Durchgang als das DFB-Team.“

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Basketball-Export Dirk Nowitzki ließ zunächst nur „Wow“ verlauten und wurde von seinem deutschen Eishockey-Kollegen direkt gekontert: „How many goals did you miss when you tweeted 'Wow'“?„ (“Wieviele Tore hat du verpasst als du 'Wow' geschrieben hast?“) Später legte “Dirkules„ dann kurzatmig nach: “Jaaaaa„, “Booooooyah„, “Finaaaaale“.

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Auch die ersten Spott-Bilder machten schnell die Runde. Besonders weit verbreitet war dabei eine Montage der ikonischen Jesusstatue Cristo Redentor über Rio de Janeiro, die statt der sonst ausgebreiteten Arme ihr Gesicht in den Händen vergraben hat. Auch das Trikot Neymars, das seine Mitspieler vor dem Spiel hochgehalten hatten wurde digital verändert. Statt des Namens stand da: “Gut, dass ich nicht dabei bin.“

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Ein großer Fan des DFB-Teams hätte die historische Anfangsphase sogar fast verpasst: Formel-1-Spitzenreiter Nico Rosberg. “Unglaublich. Auf dem Weg heim vom Testen. War so enttäuscht, dass ich nicht die erste hälfte gucken kann. Dann sagte der Taxi-Fahrer, du kannst es auf meinem Handy gucken!„, schrieb der Mercedes-Fahrer bei Facebook.

Übrigens: Einen fast noch besseren Riecher als Metzelder hatte das Social-Media-Team der ARD. Vor Spielbeginn wurde per Twitter auf den Start der Nachrichten verwiesen: “Wenn es in der 15. Minute schon 3:0 für Deutschland steht, wechseln Sie doch zur ARD. Da laufen die Tagesthemen.„ Es sollte nur wenig länger dauern.