Der deutschen Mannschaft reicht bei der WM in Brasilien schon ein Remis gegen die USA zum Achtelfinal-Einzug. Khedira und Boateng können gegen die Klinsmann-Elf wohl mitwirken.

Santo André. Mit positiven Nachrichten hat die deutsche Nationalmannschaft ihre Vorbereitung auf das WM-Gruppenfinale gegen Jürgen Klinsmanns US-Boys intensiviert. Nach dem 2:2 der Amerikaner gegen Portugal ist das große Zittern bei der DFB-Auswahl ums Weiterkommen wohl vorbei, schon ein Remis reicht am Donnerstag in Recife (18 Uhr/ZDF und im Liveticker bei abendblatt.de) zum Gruppensieg. Zudem kann Bundestrainer Joachim Löw für die Partie mit den zuletzt angeschlagenen Sami Khedira und Jérôme Boateng planen. „Es gab Grünes Licht vor der medizinischen Abteilung. Beide werden heute trainieren“, sagte Löw-Assistent Hansi Flick am Montag.

Mittelfeldspieler Khedira hatte sich beim 2:2 gegen Ghana am Sonnabend eine Innenbandzerrung im linken Knie zugezogen, Abwehrspezialist Boateng zuletzt über eine Muskelverhärtung geklagt. Trotz der komfortablen Ausgangslage strebt die DFB-Elf einen Sieg an. „Die Playoffs haben für uns begonnen. Wir werden einen Teufel tun und uns auf einem Unentschieden ausruhen. Wir wollen das Spiel gewinnen. Und ich bin überzeugt, dass die Mannschaft die passende Antwort geben wird“, sagte Flick.

Auf Freundschaftsdienste von Ex-Bundestrainer Klinsmann kann das deutsche Team allerdings nicht hoffen. „Wir fahren nach Recife mit dem Selbstvertrauen, um Deutschland zu schlagen“, stellte Klinsmann vor dem Duell mit seinem früheren Assistenten Löw klar. „Es ist keine Zeit für Freundschaftsanrufe, jetzt geht es ums Geschäft“, sagte der 49-Jährige.

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Die Sportliche Leitung und die Spieler der deutschen Nationalmannschaft haben eine mögliche Absprache vor dem letzten WM-Gruppenspiel am Donnerstag gegen die USA kategorisch ausgeschlossen. „Es wäre grob unsportlich, sollte irgendwer solche Gedanken hegen, der auf dem Platz steht“, erklärte der Dortmunder Verteidiger Mats Hummels und betonte: „Wir werden definitiv auf Sieg spielen. Alles andere wäre anderen Nationen gegenüber unfair.“

Auch Hansi Flick, Assistent von Bundestrainer Joachim Löw, wies am Montag auf der Pressekonferenz des DFB jeden Verdacht auf eine Kontaktaufnahme mit dem ehemaligen Bundestrainer Jürgen Klinsmann vor der Partie in Recife zurück. „Die Playoffs haben für uns begonnen. Wir werden einen Teufel tun und uns auf einem Unentschieden ausruhen. Wir wollen das Spiel gewinnen. Und ich bin überzeugt, dass die Mannschaft die passende Antwort geben wird“, erklärte Flick.

Nach dem 2:2 der Amerikaner gegen Portugal führt die DFB-Auswahl die WM-Gruppe G mit vier Zählern vor den punktgleichen US-Boys von Trainer Klinsmann an. Mit einem Unentschieden würden beide Mannschaften ins Achtelfinale einziehen.

Kapitän Philipp Lahm wird indes trotz einer schwachen Leistung gegen Ghana weiter im Mittelfeld spielen. Löw und Flick wollen auch nach zwei schwächeren Auftritten des 30-Jährigen vor dem Gruppen-Finale gegen die USA nicht an ihrer Entscheidung rütteln. Ein Wechsel von Lahm auf die rechte Verteidiger-Position sei „keine Option. Wir sehen Philipp im Mittelfeld. Er gibt uns eine gute Ordnung und ein gutes Gleichgewicht. Unser Spiel im Mittelfeld greift so langsam“, sagte Flick am Montag.

Lahm hatte gegen Portugal und gegen Ghana einige ungewohnte Schwächen gezeigt. Laut Flick habe er seine Sache dennoch „richtig gut gemacht. Wir sind zufrieden, auch wenn er in der ein oder anderen Situation einen Fehlpass gespielt hat.“ Dass über Lahm diskutiert wird, interessiert Löw und Flick nicht. „Wir haben einen klaren Plan. Wir lassen uns nicht aus der Ruhe bringen“, sagte Flick.