Stuttgart. Beim 1:2 in Stuttgart zeigt der Kiezclub lange eine unerwartet starke Leistung, geht am Ende aber leer aus. Das war nicht nur Pech.

Marvin Knoll brachte es auf den Punkt. „Wie wir mit unseren Torchancen umgegangen sind, war katastrophal“, sagte der Abwehrchef des FC St. Pauli nach der 1:2-Niederlage beim VfB Stuttgart. „Wir stehen hier mit null Punkten, dabei kann das nach diesem Spiel gar nicht sein. So viele Torchancen, wie wir sie heute hier hatten, werden wir in Stuttgart nie wieder bekommen. Jetzt heißt es wieder, dass wir ein gutes Spiel gezeigt haben. Aber das interessiert mich nicht. Wir müssen von hier etwas mitnehmen. Es tut unheimlich weh“, sagte Knoll weiter und fasste damit das Match treffend zusammen.

Während St. Paulis Trainer Jos Luhukay seine Mannschaft für ihr „richtig gutes Spiel“ lobte und befand, die Niederlage „nicht verdient“ zu haben, war es wohltuend, wie selbstkritisch Knoll und auch Mats Möller Daehli das Geschehen in Stuttgart bewerteten. „Wie schon in Bielefeld haben wir ein Standardtor zum Ausgleich kassiert. Das ist nicht gut“, sagte der Norweger, der seine Mannschaft in der 18. Minute nach einer spektakulären Vorarbeit des 19 Jahre alten Offensivtalents Christian Conteh mit einem gezielten Flachschuss verdient mit 1:0 in Führung gebracht hatte.