Hamburg. Der Stürmer des FC St. Pauli macht nach seinem Kreuzbandriss Fortschritte und will in der U23 Spielpraxis sammeln.

Für die meisten Berufstätigen ist der Montag ein Tag, der nicht gerade zu Freudensprüngen animiert. Die Arbeit beginnt, der Alltag hat einen wieder, vorbei das süße Wochenend­leben. Derlei Gedanken sind Henk Veerman fremd. Der Stürmer des FC St. Pauli, der sich im Dezember vergangenen Jahres im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg einen Riss des vorderen Kreuzbandes sowie einen Innenbandriss im rechten Knie zugezogen hatte, genießt jede Trainingseinheit in vollen Zügen. Auch wenn er bislang weder Torschüsse macht noch Zweikämpfe führt. „Das hat mir in der Reha-Phase so gefehlt. Mit den Jungs zusammen sein, quatschen, Späße machen. Alleine trainieren, ist langweilig“, erklärte der 28-Jährige, der einen Großteil seiner Reha im Trainingszentrum der niederländischen Nationalmannschaft in Zeist bei Utrecht absolviert hatte.

Für Veerman, der die erste schwere Verletzung seiner Karriere zu verkraften hatte, ein Segen. Jeden Tag schuftete der St.-Pauli-Profi in den Niederlanden bis zu fünf Stunden, um sich anschließend von seiner Ehefrau Alyssa und Sohn Jake pflegen zu lassen. „Das war ein Grund, warum ich die Reha in der Heimat machen wollte. Mein kleiner Sohn Jake lernt gerade das Laufen. Zwischenzeitlich waren wir beide ungefähr gleich beweglich“, scherzte der Niederländer, der den Unfall gut verdaut hat. Bis zu „100-mal“ hat sich der Niederländer den Zweikampf mit Magdeburgs Stürmer Christian Beck in einer Videoaufzeichnung angesehen. „Ich habe immer wieder geschaut, ob ich etwas hätte tun können, um das zu verhindern. Aber es ist einfach dumm gelaufen. Es war ein blöder Unfall, den ich nicht hätte verhindern können“, sagt Veerman.