Der Zweitligist hat Torhüter Himmelmann vom FC Schalke verpflichtet. Kringe, zuletzt BVB, trainiert zur Probe. Gogia kommt für ein Jahr.

Hamburg. Der FC St. Pauli hat Torhüter Robin Himmelmann vom FC Schalke 04 verpflichtet. Der 23-Jährige, der bei Schalke 04 in der zweiten mannschaft spielte, erhält bei den Hamburgern einen Einjahresvertrag mit einer Option für eine weitere Saison. Hinter Philipp Tschauner und Benedikt Pliquett wird Himmelmann voraussichtlich dritter Mann bei dem Aufstiegsaspiranten.

Am Mittwoche hatten die Trainingskiebitze an der Kollaustraße gespannt auf St. Paulis Neuzugang Akaki Gogia gewartet. Der 20-Jährige, der für ein Jahr ohne Kaufoption vom VfL Wolfsburg ausgeliehen wurde, absolvierte gestern seine erste Einheit unter Trainer André Schubert. Für große Augen bei den Fans sorgte jedoch ein anderes neues Gesicht: Florian Kringe, aktueller Deutscher Meister und Pokalsieger. Schubert erklärte: "Florian will sich bei uns präsentieren und wir schauen, ob er ein Spieler für uns sein könnte."

Der 29-Jährige hatte bei Borussia Dortmund keinen neuen Vertrag mehr erhalten, über seinen Kumpel Marius Ebbers kam der Kontakt zu St. Pauli zustande. "In der letzten Zeit habe ich nur alleine trainiert, jetzt freue ich mich, dass es weitergeht. Ich habe richtig Bock auf Kicken", sagte Kringe. Ein Engagement in der Zweiten Liga kann sich der dreimalige deutsche Meister gut vorstellen. "Wir haben offen gesprochen. In erster Linie geht es darum, dass ich mich fit halte, aber vielleicht wird es noch mal eine Option", erklärt Kringe, der sich Arbeit suchend melden musste. Zunächst im Sommer 2009, dann im April 2010 brach er sich zweimal den Mittelfuß und verpasste in Dortmund den Anschluss.

Seine langjährige Bundesliga-Erfahrung und echte Allround-Qualitäten könnten ihn für St. Pauli interessant machen. Denn der beidfüßige Kringe kann sowohl im Mittelfeld als auch auf den Außenverteidigerpositionen spielen. Coach Schubert sagt: "Natürlich macht er hier auch mit, weil er so vielseitig ist."

Dass Kringe Neuzugang Gogia bei der gestrigen Einheit dennoch nicht ganz die Show stahl, lag vor allem an den Dribbelkünsten des Deutsch-Georgiers. Im Trainingsspiel erzielte Gogia gleich den ersten Treffer, glänzte mit Tempo-Dribblings und Übersteigern. Sportchef Rachid Azzouzi war voll des Lobes und scherzte: "An seine Technik komme ich nicht ganz ran. Er ist ein Spieler, den wir unbedingt haben wollten." Er sei überzeugt von Gogia, sagte aber auch: "Er hat noch großes Entwicklungspotenzial." (kem/dapd)