Seit mehr als zwei Wochen ist das Spiel des FC St. Pauli gegen Düsseldorf am kommenden Montag ausverkauft. Beide Teams sind punktgleich.

Hamburg. Beim Spartensender Sport 1 preisen bereits jetzt Werbespots die Partie an, das Spiel ist seit mehr als zwei Wochen ausverkauft. Der Tabellenvierte FC St. Pauli gegen den -dritten Fortuna Düsseldorf: das Top-Spiel des elften Spieltags der Zweiten Liga findet am Montag in Hamburg statt, das Millerntor wird einmal mehr zur großen Bühne. Das Flutlicht-Duell der punktgleichen Aufstiegskonkurrenten elektrisiert viele bereits sechs Tage vor dem Anpfiff, wenngleich André Schubert "noch kein Kribbeln" verspürt.

Heute startet St. Paulis Trainer mit seiner Mannschaft in die Vorbereitung. Wie der Gegner nutzte auch er die Länderspielpause zu Regeneration und Testspiel. Die Fortuna gewann 7:0 beim Bezirksligisten Monheim und 4:0 gegen den niederländischen Erstligisten Venlo. St. Pauli schoss sich mit einem 13:0 gegen Landensligist MTV Treubund Lüneburg warm. "Eine gelungene Veranstaltung", resümierte Schubert, dem sich bis zum Anpfiff am Montag einige Reservisten aufdrängen wollen. Mit dem Comeback von Mittelfeldspieler Deniz Naki, der sich in Lüneburg gleich in die Torschützenliste eintrug, besitzt der Trainer mindestens eine Alternative mehr, Kapitän Fabio Morena (Oberschenkelprobleme) und Torwart Philipp Tschauner (Hüftprellung) wurden am Wochenende geschont und haben ihre Blessuren überwunden. Angreifer Rouwen Hennings zeigte im Regionalligateam die geforderte Reaktion und traf sowohl bei Energie Cottbus II als auch gegen Hannover 96 II. Am Sonnabend beim 13:0 ließ er mit einem Traumtor die nächste Bewerbung auf seine Paraderolle als Joker folgen. Ein Einsatz der Rekonvaleszenten Jan-Philipp Kalla und Lasse Sobiech gilt zwar als unwahrscheinlich, kann aber nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden.

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Auch wenn nach der disziplinierten Vorstellung beim Auswärtssieg in Cottbus kein Anlass besteht, das stabile 4-2-3-1-System gegen die offensivstarken Düsseldorfer zugunsten eines vierten offensiven Mittelfeldspielers zu modifizieren, hat Schubert zumindest bei der Kadernominierung die große Auswahl. Grundsätzlich habe jeder Spieler die Chance, sich in den Kreis zu arbeiten, "aber insgesamt berücksichtige ich mehrere Trainingswochen und entscheide nicht aus dem Bauch heraus", sagt er. "Das ist Schwachsinn!"

22 200 St.-Pauli-Fans und 2300 Düsseldorfer haben ihre Teilnahme am Montag bereits sicher, ab heute konkurrieren die Profis um 18 Plätze im Kader. Eine besondere Partie, findet Tschauner: "Das Spiel könnte ein Wegweiser sein. Am Montagabend werden wir wissen, wo wir stehen."