Auch St. Pauli hatte Alexander Laukert einen Vertrag in Aussicht gestellt und der Familie einen Karriereplan aufgezeigt - vergeblich.

Hamburg. Die Diskussion um den Wechsel eines 13-jährigen Talents von TeBe Berlin zur TSG Hoffenheim ist gerade verstummt, da beklagt auch der FC St. Pauli den Verlust seines wohl größten minderjährigen Talents: Alexander Laukert, 13 Jahre junger offensiver Mittelfeldspieler, wechselt im Sommer zum VfL Wolfsburg. "Jetzt werben sie uns auch schon die 13-Jährigen ab", klagt Sportchef Helmut Schulte, nachdem vor zwei Jahren bereits der heute 15 Jahre alte Francis Onwuso von Hamburg nach Wolfsburg gewechselt war.

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St. Pauli hatte Laukert, der erst vor einem halben Jahr vom HSV gekommen war, einen Vertrag in Aussicht gestellt und der Familie einen detaillierten Karriereplan aufgezeigt - vergeblich. "Wolfsburg ist auf uns zugekommen, auch der HSV wollte Alexander gern zurück, aber mein Sohn hat sich für Wolfsburg entschieden. Jetzt zieht er dort ins Internat", sagt Waldemar Laukert, 47. Der Vater will dem Bruder dreier älterer Schwestern die Chance nicht verbauen. "Wenn es nicht klappt, kommt er eben wieder zurück. Es geht uns nicht ums Geld. Er soll Spaß haben. Und Lionel Messi ist auch mit 13 zum FC Barcelona gegangen."

Auch Fabian Wohlgemuth, Leiter des Wolfsburger Nachwuchszentrums, sieht keine moralischen Probleme. "In diesem Fall sind die Eltern aktiv auf uns zugekommen“, berichtete er.

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Mit Material von dpa