Bevor Holger Stanislawski in Kürze seinen Sylt-Urlaub antritt, weilte er gestern am Millerntor, um dort mit Sportchef Helmut Schulte die kommenden Tage zu besprechen.

Hamburg. Und über mangelnde Gesprächsthemen konnte sich keiner der beiden beschweren. Eine Woche nach dem Saisonende ist die Kaderplanung voll im Gange, wobei Schulte die Hauptentscheidungen gerne noch bis zum Ende dieser Woche verkünden möchte.

So sollen schnellstmöglich im Mittelfeld die Nachfolger von Filip Trojan (Mainz 05), Alexander Ludwig und David Hoilett (beide Zukunft noch offen) präsentiert werden, wobei neben der Wunschverpflichtung Matthias Lehmanns (26), dessen Vertrag bei Alemannia Aachen ausgelaufen ist und der seine Zukunft bis zum Ende dieser Woche geklärt haben möchte, auch mehrere Spieler aus der Abstiegsmannschaft des VfL Osnabrück in den Fokus der Hamburger gerückt sein sollen. Beim Nordrivalen, der nach dem K.o. in der Relegation gegen den SC Paderborn den steinigen Weg in die Dritte Liga antreten muss, sind bis auf vier Spieler sämtliche Profis ablösefrei zu haben, darunter auch Mittelfeldspieler Paul Thomik (24). Schulte, der bei Osnabrücks Niederlage gegen Paderborn sogar im Stadion war, wiegelt allerdings ab: "Derzeit haben wir kein konkretes Interesse an einem Profi aus Osnabrück." Insgesamt wollen er und Stanislawski das Team mit drei neuen Profis verstärken.

Ein Ex-Osnabrücker darf sich bereits jetzt auf ein weiteres Jahr am Millerntor freuen: Rouwen Hennings. Der Stürmer einigte sich mit Schulte auf eine Verlängerung, muss aber noch die endgültige Zustimmung des HSV abwarten, wo er kommende Saison noch unter Vertrag steht. Mit der Einwilligung des Lokalrivalen wird aber in dieser Woche gerechnet.

Etwas länger könnten sich dagegen die Gespräche mit Mittelfeld-Routinier Thomas Meggle hinziehen. "Ich möchte gerne St Paulis 100. Geburtsjahr in der nächsten Saison mitfeiern", sagt der 34-Jährige zwar. An eine Einigung vor seinem in der kommenden Woche startenden Fuerteventura-Urlaub glaubt er aber nicht.

Sollten sich wider Erwarten weitere Entscheidungen verzögern, müsste Stanislawski das von ihm so verhasste Mobiltelefon wohl in den Urlaub nach Sylt mitnehmen. Bis es aber so weit ist, haben er und Schulte ja noch etwas Zeit, um sich selbst mit stressfreien Tagen zu beschenken. (ks)