St. Paulis bester Torschütze unterschreibt beim SC Freiburg. Auch Lasse Sobiech ist bei heiß begehrt – bei Greuther Fürth und Werder Bremen.

Hamburg. Als Max Kruse und Lasse Sobiech am Dienstagmittag gut gelaunt aus dem Büro von Trainer André Schubert kamen, war den Trainingskiebitzen an der Kollaustraße klar: Der FC St. Pauli wird zwei seiner Leistungsträger verlieren. Nach der verpassten Rückkehr in die Bundesliga sucht das Duo seine Chance fernab von Hamburg im Fußball-Oberhaus. Kruses Reise führt knapp 800 Kilometer südlich nach Freiburg . Dort unterschrieb der 24-Jährige gestern.

Nachdem sich St. Paulis offensive Schaltzentrale am Dienstagabend beim Freundschaftsspiel gegen den SSV Rantzau (9:0) noch doppelt in die Torschützenliste eingetragen hatte, reiste er einen Tag später in den Breisgau, um den Medizincheck zu absolvieren. Dass Kruse St. Pauli trotz bestehenden Vertrags verlassen darf, ist einer Ausstiegsklausel geschuldet. Als er im Mai 2011 nach dem Bundesligaabstieg einen neuen Kontrakt bis 2014 unterschrieb, ließ er sich die Möglichkeit zu einem Klassenwechsel vertraglich zusichern. Für 750 000 Euro festgeschriebene Ablöse sichert sich Freiburg seine Dienste nun preisgünstig. Das Internetportal transfermarkt.de taxiert den Marktwert Kruses auf 2,5 Millionen Euro.

+++ Jetzt herrscht Einsturzgefahr auf allen Ebenen +++

"Der Abschied fällt mir schwer, weil Hamburg meine Heimat ist. Ich hatte drei sehr schöne Jahre bei St. Pauli, aber für mich ist es wichtig, jetzt den nächsten Schritt in meiner Karriere zu machen", erklärte Kruse. Mit 13 Treffern und sechs Vorlagen in der abgelaufenen Saison spielte sich der gebürtige Reinbeker in den Fokus mehrerer Erstligisten. "Dass es uns gelungen ist, einen umworbenen jungen Profi nach Freiburg zu holen, zeigt, dass wir mit unserer Philosophie eine hervorragende Adresse für talentierte Spieler bleiben", kommentierte Freiburgs Sportdirektor Dirk Dufner den Wechsel.

Auf St. Pauli reißt der Weggang Kruses im Mittelfeld eine große Lücke. Besonders ob seiner enormen Laufstärke und exzellenter Spielübersicht stand Kruse bei Trainer André Schubert hoch im Kurs. Mit welchem Klub Sobiech in der neuen Spielzeit auf Kruse treffen wird, ist offen. Mehrere Bundesligisten buhlen um den von Borussia Dortmund ausgeliehenen Innenverteidiger, darunter Aufsteiger Greuther Fürth und Kruses Ex-Klub Werder Bremen. Zunächst soll es aber ein Gespräch mit dem BVB geben. Als wahrscheinlich gilt, dass Sobiech seinen 2013 auslaufenden Vertrag dort verlängern und dann für ein weiteres Jahr verliehen wird. Wohl aber nicht an den FC St. Pauli.

Durch Tore von Ebbers, Saglik (je 2), Boll, Kalla, Thorandt, Bruns, Schachten und Torhüter Tschauner per Foulelfmeter besiegte St. Pauli den Raisdorfer TSV aus der Kreisliga Plön mit 10:1 .