Hamburg. Nach der Verpflichtung von Cheftrainer Baumgart wollen die Verantwortlichen auch im Trainerstab Klarheit. Größtes Trainertalent bleibt.

Nur wenige Minuten bevor das Trainerteam des HSV an diesem Mittwochvormittag den Übungsplatz im Volkspark betraten, verkündete der Club über die eigene Homepage Neuigkeiten rund um dieses eigene Trainerteam: „HSV und Merlin Polzin verlängern Vertrag“, hieß es in Versalien in der fettgedruckten Überschrift. Der bis zum Sommer laufende Vertrag des Assistenztrainers wurde langfristig verlängert, wobei der Club ein kleines Geheimnis aus der neuen Laufzeit machte.

„Bei uns im Verein genießen nicht nur unsere Spieler die Möglichkeit, sich weiterentwickeln zu können, sondern auch unsere Trainer und Mitarbeiter“, ließ sich HSV-Vorstand Jonas Boldt von der eigenen Presseabteilung zitieren, „und dafür ist Merlin ein Paradebeispiel. Er ist als Mensch, aber auch als Trainer über die Jahre kontinuierlich gereift und hat sehr große Schritte nach vorn gemacht. Ich habe schnell gemerkt, dass er ein großes Trainertalent ist, doch sein Weg ist noch lange nicht zu Ende. Deshalb freuen wir uns sehr, dass die gemeinsame Reise beim HSV weitergeht.“

Co-Trainer Polzin verlängerte langfristig seinen Vertrag

Polzin war nach der Entlassung von Tim Walter sogar für ein Spiel als Cheftrainer bei den Profis eingesprungen, konnte diese Chance aber nicht nutzen. Nach dem 2:2 bei Hansa Rostock entschieden Boldt und Sportdirektor Claus Costa, Steffen Baumgart als Walter-Nachfolger zu verpflichten. Trotzdem war beiden wichtig, dass Polzin als Co-Trainer an Bord bleibt.

„Merlins Akribie und Leidenschaft für unseren Sport und unseren Verein sind beeindruckend“, sagt Sportdirektor Costa. Und weiter: „Darüber hinaus kommt Merlin mit seiner offenen, loyalen und positiven Art sehr gut bei den Spielern sowie den Kollegen im Staff an und nimmt eine wichtige Rolle in unserem Trainerteam ein.“

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Polzin selbst war bereits als Kind HSV-Fan, kam dann 2020 zusammen mit Ex-Trainer Daniel Thioune vom VfL Osnabrück zu seinem Herzensverein. „Meine besondere Verbindung zum HSV und zur Stadt ist kein Geheimnis. Ich fühle mich hier sehr wohl, komme jeden Tag sehr gern zur Arbeit und verspüre einfach große Lust, gemeinsam mit den Verantwortlichen, meinen Trainerkollegen und der Mannschaft etwas voranzubringen“, sagt Polzin, der derzeit parallel zu der Arbeit mit den Profis an der DFB-Akademie in Frankfurt seine Pro-Lizenz erwirbt. Perspektivisch trauen Boldt und Costa dem gebürtigen Hamburger auch eine Rolle als Proficheftrainer zu.

Ab 11 Uhr war dann aber wieder Trainingsalltag für Polzin und Co angesagt. Vorerst noch als Assistenztrainer.