Hamburg. Die Hamburger locken so viele Menschen ins Volksparkstadion wie zu Bundesligazeiten. Nur bei der Auslastung ist ein Rivale noch besser.

Diesen Titel wird dem HSV bis Saisonende wohl niemand mehr streitig machen: Kein anderer Club der 2. Bundesliga lockte in der Hinrunde auch nur annähernd so viele Fans ins Stadion. Durchschnittlich kamen 50.627 Menschen zu den bisherigen neun Saisonspielen im Volksparkstadion.

Damit hat der HSV annähernd wieder das Niveau seiner bis dato letzten Bundesligasaison 2017/18 erreicht (50.658) – und ist in seiner Klasse unagefochten Publikumsmagnet Nummer eins. Auf Platz zwei folgt Aufsteiger 1. FC Kaiserslautern mit einem Zuschauerschnitt von 38.602.

HSV publikumsstärkster Club der besten zweiten Ligen Europas

Doch auch diese Zahl liegt noch deutlich vor den Höchstwerten, die die zweiten Spielklassen der fünf großen Vereinsfußball-Nationen zu bieten haben. Das hat das Statistik-Portal „Die falsche 9“ ermittelt. So kommt der AFC Sunderland als Aufsteiger in der englischen Championship auf durchschnittlich 36.695 Heimfans, der SSC Bari ebenfalls als Aufsteiger in der italienischen Serie B auf 27.713, Absteiger AS Saint-Étienne in der französischen Ligue 2 auf 20.371 und UD Las Palmas in der spanischen Segunda División auf 20.212.

Die zweite Spielklasse ist dank dem HSV die einzige, bei denen ein deutscher Club in der Halbzeitpause der Saison bei den Zuschauern vorn liegt. Unter den Erstligisten ist der FC Barcelona mit bislang durchschnittlich 83.194 Fans die Nummer eins der „Big Five“, noch vor Borussia Dortmund (81.032).

Bei den Drittligisten hat Derby County aus der englischen League One (27.092) klar die Nase vorn. Auf Platz zwei folgt Dynamo Dresden (21.966). Zuschauerkrösus der vierten Ligen ist Bradford City (17.367) aus der englischen League Two, dahinter folgt Catania Calcio (13.840) aus der italienischen Serie D vor Regionalliga-West-Club Alemannia Aachen (9227).

Bei der Stadionauslastung belegt der HSV mit 89 Prozent unter den deutschen Zweitligisten allerdings nur den zweiten Platz. Unangefochten vorn liegt – wie sollte es anders sein? – Lokalrivale FC St. Pauli mit 99 Prozent.